Neuer Mac mini mit schnelleren Prozessoren und Thunderbolt

20. Juli 2011 14:30 Uhr - sw

Apple hat heute eine neue Mac-mini-Produktreihe angekündigt. Wichtigste Neuerungen: Aktuelle Intel-Prozessoren basierend auf der "Sandy Bridge"-Architektur, die Thunderbolt-Schnittstelle, Bluetooth 4.0 und ein AMD-Grafikchip im Spitzenmodell. Das DVD-Laufwerk hat Apple gestrichen. Mac OS X 10.7 "Lion" ist vorinstalliert. Die Preise beginnen bei 599 Euro bzw. 649 Franken.

Core i5 und Core i7 statt Core 2 Duo

Wie beim neuen MacBook Air (mehr dazu hier) kommen nun auch im Mac mini moderne Intel-Prozessoren basierend auf der "Sandy Bridge"-Architektur zum Einsatz. In den beiden Standardkonfigurationen wird der Core i5 mit 2,3 und 2,5 GHz (je zwei Kerne und drei MB L3-Cache) verbaut. Das Spitzenmodell kann optional mit einem Core i7 mit 2,7 GHz (zwei Kerne, vier MB L3-Cache; Aufpreis: 100 Euro) bestellt werden. Die Server-Ausführung des Mac mini kommt serienmäßig mit einem Core i7 mit vier Kernen (2,0 GHz) und sechs MB L3-Cache.

Die neue Mac-mini-Generation bietet nach Angaben von Apple eine um bis zu 2,1x höhere Rechenleistung als die Vorgängerserie.

Im Einsteiger- und Servermodell kommt der Grafikchip HD Graphics 3000 von Intel zum Einsatz, der bis zu 384 MB des Hauptspeichers für sich beansprucht. Der HD Graphics 3000 bietet ungefähr die gleiche Leistung wie der GeForce 320M der vorherigen Mac-mini-Produktreihe.

Mac Mini

Neuer Mac mini: Mit "Sandy Bridge"-Prozessoren, Thunderbolt und Bluetooth 4.0
Foto: Apple


Das Spitzenmodell verfügt über den Grafikprozessor Radeon HD 6630M von AMD mit 256 MB eigenständigem VRAM. Dieser soll bis zu doppelt so schnell wie der GeForce 320M sein.

Die Taktung des Arbeitsspeichers wurde von 1066 auf 1333 MHz angehoben. Der Arbeitsspeicher kann weiterhin auf bis zu acht GB ausgebaut werden.

Mit Thunderbolt-Schnittstelle und Bluetooth 4.0, aber ohne DVD-Laufwerk

Auch im Mac mini hat nun die Hochgeschwindigkeitsschnittstelle Thunderbolt Einzug gehalten. Thunderbolt ermöglicht Datenübertragungsraten von bis zu zehn Gbit pro Sekunde. Der Mac mini verfügt über einen Thunderbolt-Anschluss.

Im neuen Mac mini ist nun die aktuelle Version 4.0 der Funkschnittstelle Bluetooth zu finden. Zuvor kam Bluetooth 2.1 zum Einsatz.

Mac mini Performance

Die neuen Mac-mini-Modelle bieten laut Apple eine deutlich höhere Rechenleistung
Bild: Apple.com


Das DVD-Laufwerk hat Apple gestrichen. Damit geht das Unternehmen konsequent den Weg weiter, der mit der Eröffnung des Mac-App-Store und Mac OS X 10.7 "Lion" eingeschlagen wurde: der bevorzugte Vertriebsweg für Software ist nun das Internet. Allerdings kann via USB oder FireWire jederzeit ein externer DVD- oder Blu-ray-Brenner am Mac mini angeschlossen werden. Zudem kann der Mac mini ein optisches Laufwerk eines anderen Macs nutzen. Apple bietet einen externen DVD-Brenner für 79 Euro an.

Trotz des Wegfalls des optischen Laufwerks haben sich das Gehäusedesign und die Abmessungen des Mac mini nicht geändert. Das Gewicht verringerte sich leicht.

Optionales SSD-Laufwerk

Der Mac mini wird mit einer 500-GB-Festplatte (5400 Umdrehungen pro Minute) geliefert. Eine 750-GB-Festplatte mit 7200 Umdrehungen pro Minute ist gegen Aufpreis (150 Euro) erhältlich.

Im Mac mini Server kommen zwei 500-GB-Festplatten mit je 7200 Umdrehungen pro Minute zum Einsatz. Optional lässt sich der Mac mini mit zwei 750-GB-Festplatten mit 7200 Umdrehungen/Minute bestellen (Aufpreis: 100 Euro).

Erstmals bietet Apple den Mac mini optional auch mit SSD-Laufwerk an. Das 799-Euro-Modell kann für einen Aufpreis von 600 Euro mit einer 256-GB-SSD bestellt werden. Eine Kombination aus 750-GB-Festplatte (7200 Umdrehungen/Minute) und 256-GB-SSD kostet 750 Euro zusätzlich. Für den Mac mini Server bietet Apple eine 256-GB-SSD für einen Aufpreis von 400 Euro an. Zwei 256-GB-SSD-Laufwerke kosten 1000 Euro Aufpreis. Eine Kombination aus 256-GB-SSD und 750-GB-Festplatte schlägt mit 550 Euro Extrakosten zu Buche.

Mac OS X (Server) 10.7 vorinstalliert

Die neue Mac-mini-Generation wird vorinstalliert mit Mac OS X 10.7 und iLife '11 geliefert. Der Mac mini Server kommt mit Mac OS X Server 10.7.

Die restlichen technischen Daten blieben gegenüber der Vorgängerserie unverändert. Der Mac mini bietet weiterhin vier USB-2.0-Anschlüsse, eine FireWire-800-Schnittstelle, einen HDMI-Ausgang, einen SDXC-Speicherkartenslot, Gigabit-Ethernet, WLAN nach 802.11n, einen kombinierten analogen-digitalen Audioausgang und einen kombinierten analogen-digitalen Audioeingang.

Modellübersicht

Die neue Mac-mini-Produktreihe ist ab sofort erhältlich. Das Einstiegsmodell wurde im Preis gesenkt, von 709 auf 599 Euro. Die Modelle im Überblick:

• Mac mini mit Core i5 (2,3 GHz, zwei Kerne), zwei GB Arbeitsspeicher, 500-GB-Festplatte (5400 Umdrehungen/Minute), HD Graphics 3000. Preis: 599 Euro bzw. 649 Franken.

• Mac mini mit Core i5 (2,5 GHz, zwei Kerne), vier GB Arbeitsspeicher, 500-GB-Festplatte (5400 Umdrehungen/Minute), Radeon HD 6630M. Preis: 799 Euro bzw. 849 Franken. Core i7 mit 2,7 GHz (zwei Kerne) und SSD-Laufwerk gegen Aufpreis.

• Mac mini Server mit Core i7 (2,0 GHz, vier Kerne), vier GB Arbeitsspeicher, zwei 500-GB-Festplatten (7200 Umdrehungen/Minute), HD Graphics 3000. Preis: 999 Euro bzw. 1049 Franken. SSD-Laufwerke gegen Aufpreis.

Nachtrag (27. Juli): 16 GB Arbeitsspeicher im neuen Mac mini