Apple steigert Umsatz, Gewinn und iPhone-Absatz deutlich

21. Juli 2015 22:45 Uhr - sw

Apple hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2015, das am 27. Juni abgeschlossen wurde, starke Zuwächse bei Umsatz und Gewinn verzeichnet. Der Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahresquartal um 32,5 Prozent von 37,4 auf 49,6 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte um 39 Prozent von 7,7 Milliarden Dollar oder 1,28 Dollar je Aktie auf 10,7 Milliarden Dollar oder 1,85 Dollar pro Anteilsschein zu. Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Börsianer von 49,31 Milliarden Dollar beim Umsatz und von 1,81 Dollar je Aktie beim Gewinn leicht übertroffen.

Die Zahl der verkauften iPhones stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35 Prozent von 35,2 auf 47,5 Millionen Stück. Der Mac-Absatz legte um neun Prozent von 4,4 auf 4,8 Millionen Geräte zu. Keine Trendwende gab es beim iPad. Die verkauften Stückzahlen des Tablets gingen bereits das sechste Quartal in Folge zurück – um 18 Prozent von 13,3 auf 10,9 Millionen Stück.

iPhone 6

iPhone: Absatz im dritten Quartal legt um 35 Prozent zu.
Foto: Apple.



Die Bruttogewinnspanne stieg von 39,4 auf 39,7 Prozent. Das internationale Geschäft (außerhalb der USA) machte 64 Prozent des Gesamtumsatzes aus (Vorjahresquartal: 59 Prozent). Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen von 1,6 auf zwei Milliarden Dollar.

Keine Apple-Watch-Verkaufszahlen, Apple-Aktie rutscht ab

Zu den Verkaufszahlen der Apple Watch äußerte sich der Hersteller nicht. Die Smartwatch zählt zur Kategorie "Andere Produkte", zu der auch Apple TV, iPod, Produkte der Tochterfirma Beats Electronics, von Apple entwickeltes Zubehör sowie von Apple verkauftes Zubehör anderer Hersteller gehören. Dass der Umsatz dieser Kategorie nach der Markteinführung der Apple Watch deutlich steigen würde, davon waren alle Experten ausgegangen. Tatsächlich legte er gegenüber dem zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um fast eine Milliarde Dollar von 1,69 auf 2,64 Milliarden Dollar zu.

Allerdings erhofften sich die Analysten durch die Apple Watch einen größeren Umsatzzuwachs in dieser Kategorie. Außerdem erwarteten einige Experten ein stärkeres Absatzplus beim iPhone - die Durchschnittserwartung lag bei 49 Millionen verkauften Apple-Smartphones. Von den Anlegern wurde dies in einer ersten Reaktion schlecht aufgenommen. Der Kurs der Apple-Aktie sank im nachbörslichen Handel um bis zu acht Prozent - auch weil Apple mit seiner Umsatzprognose für das vierte Quartal des laufende Geschäftsjahres (49 bis 51 Milliarden Dollar) nur das untere Ende der Analystenerwartung (von 51,1 Milliarden Dollar) traf. Allerdings sind Apples Quartalsprognosen traditionell konservativ. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2014 erwirtschaftete Apple Einnahmen in Höhe von 42,1 Milliarden Dollar.