Intel: Mobile "Nehalem"-CPUs ab Mitte 2009

22. Okt. 2008 15:00 Uhr - sw

Intel will die Mobilvarianten der neuen Prozessorarchitektur "Nehalem" ab dem zweiten Halbjahr 2009 ausliefern. Dies gab der weltgrößte Halbleiterproduzent auf einer Entwicklerkonferenz in Taipeh bekannt. "Nehalem" wird die Core-Mikroarchitektur ablösen, auf der aktuelle Core 2 Duo- und Xeon-Prozessoren basieren. Zusammen mit den "Nehalem"-basierten Notebook-CPUs (Codename "Clarksfield") soll eine neue Mobilplattform namens "Calpella" (könnte als Centrino 3 vermarktet werden) erscheinen. Die ersten Vertreter der "Nehalem"-Generation werden für November 2008 erwartet. Es handelt sich dabei um Quad-Core-Chips, die auf High-End-Desktops zielen. Sie heißen Core i7.

Intel verspricht für "Nehalem" deutliche Leistungszuwächse. Die Prozessoren werden im 45-Nanometer-Verfahren gefertigt, enthalten bis zu acht Kerne mit je 256 KB L2-Cache (zusätzlich gibt es bis zu 24 MB L3-Cache) und Intel Core i7unterstützen das Hyper-Threading, d. h. dem Betriebssystem wird das Vorhandensein von bis zu 16 Cores vorgegaukelt, wovon besonders Multithreading-Anwendungen profitieren.

Für weitere Performancesprünge sorgen ein integrierter Speichercontroller (beschleunigt den Zugriff auf das RAM) und ein Turbo-Modus. Letzterer soll eine punktuelle Übertaktung einzelner Cores ermöglichen, was vor allem Singlethreading-Programme beschleunigt. Verbesserungen verspricht Intel auch in puncto Stromsparfunktionen.

Da Apple sowohl in Notebooks als auch in Desktops Mobilprozessoren einsetzt, dürfte "Nehalem" ab der Jahresmitte 2009 in MacBooks und iMacs Einzug halten. Server-Varianten von "Nehalem" dürften schon früher zur Verfügung stehen und könnten demzufolge bereits ab Anfang oder Frühjahr 2009 im Mac Pro zu finden sein.