Greenpeace: Apple nur Mittelmaß

24. Nov. 2008 12:00 Uhr - sw

In der jüngsten Ausgabe (November 2008) des Greenpeace-Berichts "Guide to Greener Electronics" ist Apple trotz einer leicht höheren Punktzahl (4,3 statt zuvor 4,1 Punkte) im Ranking abgerutscht – vom 13. auf den 14. Platz. Im Rahmen des "Guide to Greener Electronics"-Reports bewertet Greenpeace in regelmäßigen Abständen das Umweltschutzverhalten der weltweit größten Elektronikhersteller. Die Umweltschützer loben, dass Apple giftige Stoffe wie bromierte Flammschutzmittel, Quecksilber oder PVC vollständig aus den iPods eliminiert habe. Auch die MacBooks seien inzwischen fast vollständig frei von diesen Substanzen. Allerdings müsse Apple diese Stoffe aus allen Produkten entfernen, um besser abzuschneiden.

Zudem habe Apple noch keinen Termin genannt, ab dem andere giftige Stoffe wie beispielsweise Weichmacher nicht mehr zum Einsatz kommen sollen. Nachholbedarf habe der Computerkonzern weiter in Bereichen wie Rücknahme von Altgeräten, Verwendung erneuerbarer Stromquellen, Einsatz von recyceltem Material und Reduzierung von Treibhausgasen. Da Macs, iPhone, iPods und Displays die strenge Stromsparnorm Energy Star 4.0 erfüllen oder sogar übertreffen, erhält Apple bei der Energieeffizienz eine sehr gute Note.

Guide to Greener Electronics
Greenpeace-Untersuchung "Guide to Greener Electronics"


Die Nummer eines im Greenpeace-Ranking bleibt Nokia mit 6,9 von 10,0 möglichen Punkten. Auf den weiteren Rängen folgen Sony Ericsson, Toshiba und Samsung mit je 5,9 Punkten, Fujitsu Siemens und LG mit je 5,7 Punkten sowie Motorola und Sony mit je 5,3 Punkten. Hinter Apple (4,3 Punkte) liegen Philips (4,1), Lenovo (3,7), Microsoft (2,9) und Nintendo (0,8).

In der vergangenen Woche hatte Greenpeace-Chef Gerd Leipold scharfe Kritik an Apple geäußert. Der Mac- und iPhone-Hersteller habe den Trend hin zu umweltfreundlichen Produkten anfangs verschlafen. Inzwischen sei Apple in diesem Bereich aber ernsthaft engagiert, so Leipold.