Sicherheitsexperten loben Mac OS X 10.7

22. Juli 2011 13:00 Uhr - sw

Die von Apple in Mac OS X 10.7 implementierten Sicherheitsverbesserungen finden Anklang unter Experten. Beispielsweise bietet das neue Betriebssystem volle Unterstützung für die Technik ASLR (Address Space Layout Randomization). Diese sorgt dafür, dass System- und Programmkomponenten in ständig wechselnde Speicherbereiche geladen werden, wodurch sich die Angriffsfläche für Hacker deutlich verringert. Im Vergleich dazu bietet Mac OS X 10.6 nur eine unzureichende ASLR-Unterstützung.

Zudem führt "Lion" das so genannte Sandboxing für Programme ein. Dazu Apple: "Sandboxing grenzt die Operationen ein, die ein Programm ausführen kann, z. B. das Öffnen von Dokumenten oder das Zugreifen auf Netzwerke. Es schützt so das System. Sandboxing macht es im Falle einer Sicherheitsbedrohung schwieriger, ein Problem in einem bestimmten Programm auszunutzen, um so das gesamte System zu beeinträchtigen."

Der Sicherheitsexperte Dino Dai Zovi lobt Apple für die in "Lion" vorgenommenen Sicherheitsverbesserungen. Mac OS X 10.7 stelle in puncto Sicherheit eine signifikante Verbesserung dar, sagte er dem Newsportal The Register. Nach seiner Meinung ist Mac OS X beim Thema Sicherheit an Windows vorbeigezogen. Mac-Usern, denen Sicherheit wichtig ist, sollten eher früher als später auf "Lion" umsteigen, so Zovi. Diesen Rat gibt er auch Windows-Anwendern. Charlie Miller pflichtet Zovi bei. Es sei unter Mac OS X 10.7 wesentlich schwieriger, Sicherheitslücken auszunutzen, als dies bei Mac OS X 10.6 der Fall sei, so Miller.

Daneben bringt "Lion" weitere Sicherheitsverbesserungen mit. So erlaubt die Funktion FileVault nun die Verschlüsselung kompletter Laufwerke. Safari unterstützt ebenfalls die Sandboxing-Technik. Zudem wird in Safari die Berechnung und Darstellung von Web-Inhalten in separate CPU-Prozesse ausgelagert, wodurch die Sicherheit nochmals erhöht wird.

Mac OS X 10.7 "Lion" ist seit Mittwoch zum Preis von 23,99 Euro im Mac-App-Store (Partnerlink) erhältlich.