Intel: Nächste Prozessorarchitektur kommt zum Weihnachtsgeschäft

19. Mai 2014 14:30 Uhr - sw

Die nächste Intel-Prozessorarchitektur (Codename "Broadwell") soll zum Beginn des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts auf den Markt kommen. Das gab Intel-Chef Brian Krzanic laut der Nachrichtenagentur Reuters auf einer Messe in Kalifornien bekannt. "Broadwell" löst die aktuelle Prozessorarchitektur "Haswell" ab, damit einher geht die Umstellung der Produktion von 22-Nanometer- auf das 14-Nanometer-Verfahren.

Geringere Strukturbreiten ermöglichen eine größere Energieeffizienz, zudem finden mehr Transistoren auf der gleichen Grundfläche Platz. "Broadwell"-Prozessoren bieten nach Angaben von Intel gegenüber den "Haswell"-basierten Vorgängern bei gleicher Taktrate einen um bis zu 30 Prozent niedrigeren Energieverbrauch und eine bis zu zehn Prozent höhere Rechenleistung. Die integrierten Grafikchips sollen bis zu doppelt so schnell sein als die "Haswell"-basierten Vorgänger. Ebenfalls neu sind Unterstützung für OpenGL 4.2 und OpenCL 2.0.

Ursprünglich sollten die ersten "Broadwell"-CPUs bereits Ende 2013 auf den Markt kommen. Aufgrund von Problemen bei der Umstellung auf die 14-Nanometer-Fertigung wurde der Verkaufsstart zuerst auf Anfang 2014 und schließlich auf die zweite Jahreshälfte 2014 verschoben – zuletzt wurde sogar über eine Markteinführung zum Jahreswechsel spekuliert.

In der aktuellen iMac-, MacBook-Air- und MacBook-Pro-Generation kommen "Haswell"-Prozessoren zum Einsatz, lediglich der Mac mini basiert noch auf der "Ivy Bridge"-Architektur. Der Mac Pro wird von aktuellen Xeon-Prozessoren der "Ivy Bridge E"-Architektur angetrieben. Xeons basierend auf "Haswell" werden für Ende 2014 erwartet.

Nach der Ankündigung des Intel-Chefs steht der Markteinführung verbesserter Macs mit "Broadwell"-Prozessoren im Herbst nichts mehr im Wege. Analysten erwarten unter anderem ein neu entwickeltes MacBook Air mit Zwölf-Zoll-Retina-Display und dünnerem Gehäusedesign.