Als Apple im Frühjahr den iPhoto-Nachfolger Fotos einführte, fielen die Reaktionen der Anwender durchwachsen aus. Lob gab es für die hohe Geschwindigkeit und die enge iCloud-Verzahnung der neuen Anwendung, bemängelt wurde dagegen das Fehlen zahlreicher Funktionen. Mit OS X El Capitan hat Apple das Programm nachgebessert.
Zu den wichtigsten Neuerungen von Fotos 1.1 zählt die Unterstützung für Erweiterungen. Entwickler haben nun die Möglichkeit, dem Programm zusätzliche Funktionen über Plug-ins zu spendieren. Beispielsweise lassen sich die Bearbeitungswerkzeuge von Snapheal (Mac-App-Store-Partnerlink) beginnend mit Version 2.8 auch in Fotos verwenden. Gleiches gilt für die Tools der Anwendungen Tonality, Noiseless und Intensify vom gleichen Hersteller. Mit BeFunky Express (Mac-App-Store-Partnerlink) gibt es ein weiteres, kostenloses Plug-in mit Tools für die Optimierung von Fotos.

Fotos 1.1 unterstützt Plug-ins und Geotagging.
Bild: Apple.
Die Metadaten-Bearbeitung wurde in Fotos 1.1 erweitert. Das Programm unterstützt nun das Geotagging, d. h. es können Ortsangaben zu Fotos hinzugefügt und nachträglich bearbeitet werden. Außerdem ist es jetzt möglich, Metadaten mehrerer Fotos gleichzeitig zu bearbeiten. Ebenfalls neu ist das Album "Zuletzt gelöscht" – quasi ein Papierkorb für gelöschte Bilder. Gelöschte Fotos können über dieses Album entweder wiederhergestellt oder endgültig entfernt werden. Auch die Sortierung und die Gesichtserkennung wurden in Fotos 1.1 verbessert. Alben lassen sich nun nach Datum, Titel und anderen Kriterien sortieren und mehrere Fotos per Drag & Drop einer Person zuordnen.
Funktionen wie die Übergabe von Fotos an externe Editoren, Ereignisse oder eine große Weltkarte (die mit Stecknadeln die Orte aller aufgenommenen Fotos markiert) fehlen jedoch nach wie vor.