Nach Google und WhatsApp haben zwei weitere Schwergewichte aus der Computerindustrie ihre Unterstützung für Apple in der Auseinandersetzung mit dem FBI angekündigt. Facebook erklärte, man werde entschlossen gegen Versuche der US-Regierung vorgehen, die Produktsicherheit zu schwächen. Twitter-Chef Jack Dorsey zeigte sich solidarisch mit Apple und dankte CEO Tim Cook, dass er eine Führungsrolle in dieser Angelegenheit übernommen habe.
Entsperrung von iPhones: Apple stellt sich gegen FBI und US-Gericht.
Bild: apple.com.
Unterdessen hat Apple laut Bloomberg mehr Zeit erhalten, um auf die von der US-Bundespolizei FBI erwirkte gerichtliche Anordnung zu antworten. Apple muss nun spätestens bis zum 26. Februar darauf reagieren – zuvor galt eine Frist von fünf Geschäftstagen. Der kalifornische Computerpionier hat bereits angekündigt, sich der Forderung juristisch zu widersetzen.
In dem Fall geht es um das iPhone eines der Attentäter von San Bernardino. Das FBI verlangt mit Hilfe des Gerichts, dass Apple bei der Entsperrung des Smartphones hilft und entsprechende Softwarelösungen dafür bereitstellt. Apple will sich dieser Forderung aus grundsätzlichen Erwägungen zum Thema Datensicherheit nicht beugen und sieht große Gefahren für die Kunden.
Die Diskussion über den Fall schlägt hohe Wellen in der Politik. Beispielsweise unterstützen das Weiße Haus und einige Senatoren die Bemühungen des FBI, allerdings gibt es auch warnende Stimmen – sowohl aus Europa als auch den USA – die einen Präzedenzfall mit schwerwiegenden Konsequenzen befürchten. Apple-Chef Tim Cook hat den Standpunkt seines Unternehmens in einem offenen Brief ausführlich erläutert.