Bericht: FBI verlangt von Apple Hilfe bei Entsperrung weiterer iPhones

23. Febr. 2016 17:00 Uhr - sw

In der vergangenen Woche wurde Apple auf Antrag des FBI von einem kalifornischen Gericht dazu aufgefordert, der US-Bundespolizei bei der Entsperrung des iPhones eines der Attentäter von San Bernardino zu helfen. Doch dies ist offenbar nur die Spitze des Eisbergs.


Öffentlicher Brief von Tim Cook

Entsperrung von iPhones: Apple stellt sich gegen FBI und US-Gericht.
Bild: apple.com.



Wie das Wall Street Journal meldet, verlangt das FBI angeblich von Apple Hilfestellung bei der Entsperrung von zwölf weiteren iPhones. Diese Fälle sollen jedoch nichts mit Terrorismus zu tun haben. Das FBI wolle auch in diesen Fällen gerichtliche Anordnungen erwirken, mit denen Apple zur Hilfe bei der Entsperrung verpflichtet werden solle, schreibt die Zeitung unter Berufung auf informierte Kreise. Weder das FBI noch Apple haben den Bericht bislang bestätigt.

Apple lehnt es aus grundsätzlichen Erwägungen ab, Behörden dabei zu helfen, verschlüsselte iPhones zu entsperren. Das Unternehmen befürchtet einen gefährlichen Präzedenzfall und hält es für den falschen Weg, die Sicherheitsvorkehrungen seiner Produkte abzuschwächen. Nachdem sich Apple-Chef Tim Cook umfassend in einem offenen Brief zu der Thematik geäußert hat, veröffentlichte das Unternehmen nun eine FAQ mit Antworten auf häufig gestellte Fragen zu der Thematik. Zudem forderte Apple die US-Regierung auf, eine Expertenkommission einzuberufen, die sich mit dem komplexen Sachverhalt auseinandersetzt.