Die US-Firma Voip–Pal hat bei einem Bezirksgericht in Las Vegas eine Klage gegen Apple eingereicht. Der Vorwurf: Apple soll in Software wie FaceTime und iMessage verschiedene Patente von Voip–Pal verletzen. Diese Patente decken größtenteils Technologien für Voice-over-IP (VoIP), d. h. Telefonate über das Internet, ab. Voip–Pal fordert von Apple rund 2,8 Milliarden Dollar Schadensersatz.
Die Apple-Konzernzentrale in Cupertino.
Bild: Joe Ravi (Lizenz: CC-BY-SA 3.0).
Apple hat sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert. Voip–Pal strebt trotz der Klage eine außergerichtliche Einigung mit Apple an. Voip–Pal hat seinen Sitz in Bellevue im US-Bundestaat Washington und ist ein börsennotiertes Unternehmen. Voip–Pal wurde im Jahr 1997 gegründet und hat sich offenbar rein auf die Vermarktung von Patenten spezialisiert. In gleicher Sache hat Voip–Pal auch gegen die Firmen AT&T und Verizon Klagen eingereicht. Insgesamt fordert VoipPal etwa sieben Milliarden Dollar.
Apple sieht sich regelmäßig Klagen wegen angeblicher Patentverletzungen ausgesetzt. Für Außenstehende ist angesichts des äußerst komplizierten US-Patentrechts kaum nachvollziehbar, ob die Vorwürfe und Ansprüche der Kläger berechtigt sind. Apple einigt sich in vielen Fällen außergerichtlich, um den hohen Kosten von jahrelangen gerichtlichen Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen. Auf Nutzer von Apple-Produkten haben Patentstreitigkeiten in den allermeisten Fällen ohnehin keine Auswirkungen.