Volksverschlüsselung: Neuer Dienst zur E-Mail-Verschlüsselung startet – Mac- und iOS-Versionen angekündigt

29. Juni 2016 12:00 Uhr - Redaktion

Im November letzten Jahres haben die Deutsche Telekom und das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) die Initiative Volksverschlüsselung angekündigt. Sie soll eine einfach zu bedienende Lösung zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von E-Mails bereitstellen. Nun wurde der Startschuss für das Angebot gegeben – momentan kann es jedoch nur unter Windows genutzt werden.

Versionen für den Mac und das iOS sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Die Lösung besteht aus der vom Fraunhofer SIT entwickelten Open-Source-Software und der dazugehörigen Infrastruktur, die von der Deutschen Telekom in einem Hochsicherheitsrechenzentrum betrieben wird. Die Software unterstützt unter Windows derzeit die E-Mail-Clients Outlook und Thunderbird und den S/MIME-Verschlüsselungsstandard. OpenPGP soll mittelfristig ergänzt werden.

Volksverschlüsselung

Volksverschlüsselung: Derzeit nur für Windows verfügbar, Mac- und iOS-Versionen folgen.
Bild: Fraunhofer SIT.



"Die Volksverschlüsselung ist eine Software, die sowohl die notwendigen kryptografischen Schlüssel generiert, als auch die E-Mailprogramme der Benutzer entsprechend konfiguriert. Für die eigentliche Verschlüsselung brauchen die meisten Nutzer kein neues Programm, da die meisten E-Mailprogramme von Haus aus verschlüsseln können, wenn entsprechende Schlüssel vorhanden sind. Somit können selbst unerfahrene Nutzer verschlüsselte E-Mails verschicken", erläutert die Telekom.

Die kryptografischen Schlüssel werden ausschließlich auf der Hardware des Nutzers gespeichert. Zur Nutzung des Dienstes genügt die Installation der Software und eine einfache sichere Identifikation. In der ersten Ausbaustufe erfolgt die Authentifizierung elektronisch über den Telekom-Login oder mit Hilfe des elektronischen Personalausweises. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich persönlich bei einer Reihe von Fraunhofer-Veranstaltungen zu registrieren. Künftig soll dies auch in Telekom-Läden möglich sein.

Der Quelltext der Software soll in Kürze freigegeben werden. Häufig gestellte Fragen zu dem Projekt werden auf dieser Web-Seite beantwortet.