Renommierter IT-Experte kritisiert Apple-Sprachassistent Siri

13. Okt. 2016 14:30 Uhr - Redaktion

Der angesehene Technik-Journalist Walt Mossberg hat scharfe Kritik an Siri geübt. Apples Sprachassistent sei in der aktuellen Form unzuverlässig, zu limitiert und habe Probleme bei der Beantwortung einfachster Fragen, schreibt der langjährige Mitarbeiter des Wall Street Journals in einem Grundsatzartikel für das Online-Magazin The Verge. "Warum ist Siri nur so dumm?" fasst Mossberg seine Kritik in einem Satz zusammen.

Siri sei zuletzt nicht in der Lage gewesen, simple Fragen nach den US-Präsidentschaftskandidaten, dem Termin für die Emmy-Verleihung, dem Wetter auf der Insel Kreta oder den World Series im Baseball zu beantworten, erläutert Mossberg. Auch Suchabfragen in eigenen Daten, etwa nach bestimmten Fotos, dem nächsten Termin oder bestimmten Mitteilungen, habe Siri nur selten lösen können.

macOS Sierra

Sprachassistent Siri: Mittlerweile auch auf dem Mac angekommen.
Bild: Apple.



Zwar habe Apple inzwischen Siri auf seine Kritik hin bezüglich diverser Informationsabfragen nachgebessert, dennoch würden konkurrierende Systeme wie Google Now unter dem Strich zuverlässiger arbeiten, bessere Ergebnisse liefern und seien inzwischen klar an Siri vorbeigezogen. Apples Angebot stagniere hingegen, urteilt Mossberg. Seine harte Kritik ist insofern bemerkenswert, da Mossberg über gute Kontakte zu Apple verfügt und dem Mac- und iPhone-Hersteller gegenüber bislang grundsätzlich positiv eingestellt war.

Unterstützung erhält Mossberg in dieser Angelegenheit vom bekannten Blogger John Gruber, der ebenfalls seine schlechten Erfahrungen mit Siri mitgeteilt hat. Apple hat den Sprachassistenten im Jahr 2011 zusammen mit dem iPhone 4s eingeführt. Inzwischen ist er auch auf dem Mac verfügbar.