Neues MacBook Pro: Modell ohne Touch-Bar überzeugt in ersten Benchmark-Tests

08. Nov. 2016 15:30 Uhr - Redaktion

Während die neuen MacBook-Pro-Modelle mit Touch-Bar-Funktionsleiste und Touch-ID-Fingerabdruckscanner erst in einigen Wochen auf den Markt kommen, wird die Konfiguration ohne diese beiden Hardware-Funktionen seit mehreren Tagen ausgeliefert. Inzwischen liegen die ersten aussagekräftigen Benchmark-Werte vor. Im Vergleich zum Vorgänger überzeugt der neue Mobilmac dabei in mehreren Bereichen, vor allem in puncto Grafikleistung und Schreib-/Lesegeschwindigkeit.

Trotz der deutlich niedrigeren Basistaktung ist das neue 13,3-Zoll-MacBook-Pro (Core i5 mit 2,0 GHz, ohne Touch-Bar und ohne Touch-ID, Grafikchip: Iris Graphics 540) dem Vorgängermodell (Core i5 mit 2,7 GHz; Grafikchip: Iris Graphics 6100) in puncto Rechenleistung ebenbürtig, in puncto RAM-Performance sogar deutlich überlegen. Dies haben Tests von Ars Technica mit Geekbench und Cinebench gezeigt. Beide Prozessoren erreichen übrigens via Turbo-Boost-Technik maximal 3,1 GHz (eine Technologie, die von Intel mit jeder CPU-Generation verfeinert wird).

MacBook Pro GPU-Benchmarks

Neues MacBook Pro überzeugt mit deutlich höherer Grafikleistung.
Bild: Ars Technica.



Bei der Grafikleistung hängt das neue MacBook Pro seinen Vorgänger deutlich ab. Je nach Test – gemessen wurde mit mehreren Verfahren in GFXBench, Cinebench und Geekbench – ist der Grafikchip Iris Graphics 540 um bis zu 90 Prozent schneller als der Iris Graphics 6100 der Vorgängergeneration. Intel hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte bei der Verbesserung seiner Grafikprozessoren gemacht. Iris Graphics 540 und Iris Graphics 550 (13,3-Zoll-Modell mit Touch-Bar und Touch-ID) können in puncto Leistung problemlos mit Einsteiger-Grafikkarten von AMD und Nvidia mithalten. Beide GPUs greifen auf den Hauptspeicher zu, sind aber zusätzlich mit 64 MB eigenem (schnellem) VRAM ausgestattet.

MacBook Pro Laufwerk-Benchmarks

Neues MacBook Pro mit schnelleren SSD-Laufwerken.
Bild: Ars Technica.



Bei den SSD-Laufwerken hat Apple ebenfalls Fortschritte erzielt. Das neue 13,3-Zoll-MacBook-Pro kommt in Quickbench auf eine Lesegeschwindigkeit von knapp 2900 MB pro Sekunde und eine Schreibgeschwindigkeit von 1450 MB pro Sekunde. Beim Vorgänger sind es lediglich 1390 bzw. 1225 MB pro Sekunde. Ebenfalls positiv: trotz des kleineren Akkus hielt der Energiespeicher des neuen MacBook Pro eineinhalb Stunden länger im WLAN-Test durch als der Vorgänger.

Die höhere Leistung hat allerdings ihren Preis: 250 Euro mehr kostet der Einstieg in die neue MacBook-Pro-Generation gegenüber der Vorgängerserie. Allerdings dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die neuen MacBook-Pro-Modelle im Fachhandel zu niedrigeren Preisen angeboten werden als bei Apple. Bestes Beispiel ist die alte, weiterhin im Apple-Angebot befindliche MacBook-Pro-Generation: für das 13,3-Zoll-Basismodell (Core i5, 2,7 GHz, acht GB RAM, SSD mit 128 GB) verlangt der Hersteller 1449 Euro.