Neue MacBook-Pro-Generation: Anwender berichten von Problemen mit Bilddarstellung und Akkulaufzeit

05. Dez. 2016 15:00 Uhr - Redaktion

Die neue MacBook-Pro-Produktreihe hat offenbar vereinzelt Probleme mit der Bilddarstellung. Betroffen sind Anwenderberichten zufolge sowohl die 13,3-Zoll-Konfigurationen mit Intel-Iris-Grafikchip als auch die 15,4-Zoll-Modelle mit Radeon-Pro-GPU. Demnach kann es zu Verzerrungen, der Darstellung von Artefakten und Falschfarben sowie zu Bildschirmflackern kommen – unter anderem bei der Nutzung von Adobe-Software wie Premiere Pro und Media Encoder, aber auch mit Apple-Programmen wie Fotos oder bei Nutzung der iCloud-Fotobibliothek.




Vereinzelt ist sogar von Abstürzen die Rede. Allerdings haben nicht alle Besitzer eines neuen MacBook Pro derartige Schwierigkeiten mit ihrem Gerät – viele User vermelden einen einwandfreien Betrieb. Apple untersucht die Probleme bereits, die höchstwahrscheinlich softwareseitige Gründe haben, beispielsweise fehlerhafte Grafiktreiber oder Bugs in anderen Betriebssystemkomponenten, die die Hardwareunterstützung regeln. Ein baldiges Update – möglicherweise das seit Anfang November in der Entwicklung befindliche macOS 10.12.2 – wird die Probleme vermutlich beheben. Bis zur Klärung durch Apple kann jedoch auch ein Hardwareproblem nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Auch in puncto Akkulaufzeit gibt es rege Diskussionen. Einige Besitzer eines neuen MacBook Pro klagen über geringere Laufzeiten als von Apple genannt, andere hingegen berichten über Werte, die über den Herstellerangaben liegen. Die tatsächliche Akkulaufzeit hängt natürlich maßgeblich von den individuellen Nutzungsgewohnheiten und Parametern wie Displayhelligkeit, Tastaturbeleuchtung und Hintergrundprozesse ab.



Bei den 15,4-Zoll-Modellen kommt hinzu, dass für grafikintensive Aufgaben der Radeon-Pro-Grafikprozessor zugeschaltet wird, der mehr Energie benötigt, als der Iris Graphics im Intel-Hauptprozessor. Möglicherweise ist die softwareseitige Unterstützung für die Radeon-Pro-GPUs noch nicht richtig ausgereift – unnötiges Zuschalten des AMD-Chips könnte hier ein Problemfeld sein. In Tests von Ars Technica, TechCrunch und anderen Publikationen wurden keinerlei Probleme mit Akkulaufzeit und Bilddarstellung aufgespürt.

Übrigens: mit dem kostenlosen Tool gfxCardStatus lässt sich verhindern, dass beim MacBook Pro der AMD- oder Nvidia-Grafikchip aktiviert wird, wodurch sich die Akkulaufzeit verlängern lässt.