iPads: Insider erwartet für 2017 drei neue Modelle und weiter sinkende Verkaufszahlen

09. Jan. 2017 14:15 Uhr - Redaktion

Apples Tablet-Sparte steckt tief in der Krise. Seit mehr als drei Jahren ist der iPad-Absatz rückläufig, auch die mit großem Aufwand eingeführten Pro-Modelle konnten den Abwärtstrend nicht stoppen. Nach Einschätzung von Ming-Chi Kuo wird sich der Negativlauf in diesem Jahr fortsetzen. Der in der Zuliefererindustrie bestens vernetzte Branchenkenner erwartet für 2017 einen iPad-Absatzrückgang um etwa zehn Prozent auf nur noch 35 bis 37 Millionen Geräte. Drei neue iPad-Modelle sollen heuer auf den Markt kommen, große Neuerungen seien jedoch nicht zu erwarten.

Kuo rechnet mit einem aufgefrischten 12,9-Zoll-Modell mit einem etwas schnelleren Prozessor (A10X), einem 9,7-Zoll-Einstiegsmodell mit A9-Chip und einer weiteren Variante im Bereich von zehn bis 10,5 Zoll mit schmalem Rahmen. Eine Aktualisierung des iPad mini ist demnach nicht vorgesehen. Einen Zeitpunkt für den Verkaufsstart der verbesserten Apple-Tablets nannte der Analyst nicht. Früheren Gerüchten zufolge könnte es bereits im März oder April soweit sein.

iPad Pro

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Foto: Apple.



Der gesamte Tablet-Markt befindet sich seit einiger Zeit in einer Krise. Nach Einschätzung der Marktforschungsfirma IDC sank der weltweite Tablet-Absatz im letzten Jahr um 11,5 Prozent auf 183 Millionen Geräte. Dies ist ein doppelt so starker Absatzrückgang wie ursprünglich von IDC prognostiziert.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Dazu gehören eine hohe Marktsättigung in vielen Regionen und eine länger als erwartete Nutzungsdauer bestehender Hardware. Darüber hinaus werden Tablets gleich von zwei anderen Produktkategorien verstärkt in die Zange genommen: von Smartphones mit großen Displays (den sogenannten Phablets) auf der einen und von ultrakompakten Notebooks von der anderen Seite. Apple hat zudem mit dem Preisdruck durch günstige Tablets anderer Hersteller zu kämpfen.