Apple: Finalversion von macOS High Sierra ab sofort erhältlich

25. Sep 2017 19:00 Uhr - Redaktion

Apple hat heute das Betriebssystem macOS High Sierra in der finalen Version kostenlos im Mac-App-Store zum Download bereitgestellt (Umfang: knapp fünf GB). Der Nachfolger von macOS Sierra ist ein auf Feinschliff, Leistung und Technologie getrimmtes Release in der Tradition von OS X Snow Leopard und OS X El Capitan. Bei der Finalversion handelt es sich um Build 17A365.

Zu den wichtigsten Neuerungen gehören das moderne Dateisystem APFS, Unterstützung für externe Grafikkarten (eGPU), Integration des Video-Codecs HEVC alias H.265, iCloud-Dateisharing, die stark verbesserte Version 2.0 der Grafikengine Metal mit Unterstützung für Virtual-Reality-Lösungen und der Web-Browser Safari 11, der eine verbesserte Performance bietet und das automatische Abspielen von Videos blockiert.

macOS High Sierra

macOS High Sierra: Finalversion ist da.
Foto: Apple.



APFS ist für SSDs und große Datenmengen optimiert und zeichnet sich durch eine höhere Performance gegenüber HFS und Funktionen wie native Verschlüsselung, Anlegen von Snapshots und Clones sowie robusten Schutz von Daten bei Stromausfällen oder Systemabstürzen aus. SSD-basierte Bootlaufwerke werden bei der Installation von macOS 10.13 automatisch auf APFS umgestellt - dies lässt sich nicht verhindern. Die APFS-Unterstützung für Festplatten und Fusion-Drives ist hingegen noch nicht fertig.

HEVC bietet eine um bis zu 40 Prozent höhere Effizienz als der Vorgänger H.264, während beim iCloud-Dateisharing Links für andere Nutzer erzeugt werden. Die eGPU-Unterstützung befindet sich noch in einer frühen Entwicklungsphase, sie ermöglicht die Nutzung von AMD- und Nvidia-Grafikkarten in externen PCIe-Erweiterungsgehäusen, die per Thunderbolt an den Mac angebunden werden. Dadurch lässt sich die Leistung älterer Systeme und von Macs, die lediglich über einen Intel-Grafikchip verfügen, deutlich steigern (mehr dazu hier).

macOS High Sierra mit eGPU

macOS High Sierra unterstützt externe Grafikkarten.
Foto: Apple.



Die Fotos-App hat eine neue, ständig verfügbare Seitenleiste erhalten, die Alben und Organisationswerkzeuge anzeigt. Eine überarbeitete Bearbeitungsansicht ergänzt Werkzeuge wie Kurven zur Feinabstimmung von Farbe und Kontrast und Auswahlfarbe, um Anpassungen innerhalb eines definierten Farbbereichs vorzunehmen.

Fotos unterstützt nun externe Bearbeitungsprogramme, so dass Photoshop, Pixelmator und andere Apps direkt in Fotos starten können, wobei die Änderungen in der Fotos-Mediathek gespeichert werden. Live Photos können nun mit Effekten bearbeitet werden und Andenken kuriert Benutzerfotos und Videos zu mehreren neue Themen. Zudem werden nun Druck- und Publishing-Services wie Animoto, ifolor, Shutterfly, WhiteWall und Wix unterstützt.

Die Mail-Suche wurde schneller und einfacher mit Top Hits, welche die wichtigsten Ergebnisse am oberen Ende der Nachrichtenliste aufführt. Siri auf dem Mac reagiert mit einer natürlichen und ausdrucksvolleren Stimme und bei der Verwendung von Apple Music lernt es Musikpräferenzen, schafft benutzerdefinierte Wiedergabelisten und beantwortet Fragen zu Musikwissen. Notizen fügt einfache Tabellen hinzu, in denen der Nutzer in Zellen schreiben, Bearbeitungen vornehmen sowie Zeilen und Spalten verschieben kann.

Mit Metal 2.0 wird der Mac zur Virtual-Reality-Plattform, außerdem bietet die neue Version der Grafikengine sowohl Leistungsoptimierungen als auch zusätzliche Funktionen für die Entwicklung bzw. Portierung von Spielen auf den Mac. Im Verbund mit externen Grafikkarten wird der Mac als Spieleplattform deutlich attraktiver. In puncto Systemanforderungen hat sich gegenüber dem Vorgänger nichts geändert – das neue Betriebssystem ist mit allen Macs kompatibel, auf denen macOS Sierra läuft.