Smartphone-Markt schwächelt weiter, Apple legt zu

09. Mai 2018 15:00 Uhr - Redaktion

Der Höhepunkt im Smartphone-Markt scheint erreicht: Im Jahr 2017 gingen die weltweiten Verkaufszahlen erstmalig zurück. Dieser Abwärtstrend setzte sich im ersten Quartal dieses Jahres fort. Das geht aus neuesten Zahlen der Marktforschungsfirma IDC hervor. Demnach wurden weltweit 334,3 Millionen Smartphones verkauft, dies entspricht einem Minus von 2,9 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Apple profitiert von dieser Situation.

Da der iPhone-Absatz im ersten Quartal um 2,8 Prozent auf 52,2 Millionen Geräte gestiegen ist, ergibt sich für die Kalifornier ein Marktanteilszuwachs von 14,7 auf 15,6 Prozent. Marktführer Samsung steigerte seinen Anteil trotz leicht zurückgegangenem Absatz auf 23,4 Prozent. Im Ranking liegt Apple auf dem zweiten Platz, gefolgt Huawei mit 11,8 Prozent (Vorjahresquartal: zehn Prozent), Xiaomi mit 8,4 Prozent (4,3 Prozent) und Oppo mit 7,1 Prozent (7,5 Prozent).

 
IDC: Smartphone-Marktanteile erstes Quartal 2018
 
Smartphones: Apple steigert Marktanteil in schwächelndem Marktumfeld.
Bild: IDC.

 

Die Schwäche des Smartphone-Marktes hat Experten zufolge mehrere Ursachen. Erstens besitzen in den Industrienationen inzwischen weite Teile der Bevölkerung ein Smartphone. Zweitens gibt es im Gegensatz zu früher nur noch selten größere Innovationen, wie beispielsweise Apples Face-ID-Gesichtserkennung. Entsprechend geringer fällt der Anreiz aus, sich jedes Jahr ein neues Gerät zu kaufen.

Drittens haben sich die Nutzungszyklen verlängert, weil die Smartphones mittlerweile sehr ausgereift sind, viele Funktionen besitzen und problemlos mehrere Jahre eingesetzt werden können. Geringere Subventionen seitens der Mobilnetzanbieter gepaart mit zuletzt deutlich gestiegenen Preisen für High-End-Modelle - die die neuen Features zuerst erhalten - sind ebenfalls ein Faktor bei der Kaufzurückhaltung.

IDC ist allerdings leicht optimistisch für die Zukunft, vor allem durch eine wachsende Nachfrage in Brasilien, China, Indien, Russland, Pakistan und anderen Schwellenländern. Mittelfristig werde der Absatz wieder - wenn auch nur gering - wachsen, prognostizieren die Analysten.