Smartphone-Markt in Westeuropa schrumpft um 14 Prozent

14. Mai 2018 13:00 Uhr - Redaktion

Der europäische Smartphone-Markt befindet sich in einer Krise. Wie aus neuesten Zahlen von Canalys hervorgeht, gingen die Verkaufszahlen im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,3 Prozent auf 46 Millionen Geräte zurück. Der Grund für die Talfahrt liegt in Westeuropa – hier sank der Absatz um satte 13,9 Prozent auf 30,1 Millionen Stück. Dem gegenüber steht ein Wachstum von 12,3 Prozent auf 15,9 Millionen Smartphones in Osteuropa. Vor allem der russische Markt (plus 25,4 Prozent) war ein Lichtblick.

Nach Ansicht der Marktforscher ist für das Smartphone in Europa eine neue Ära angebrochen. Die wenigen verbliebenen Wachstumsmärkte würden nicht genügen, um die schwache Nachfrage aus gesättigten Regionen auszugleichen. Das Segment bewege sich von einer Wachstums- hin zu einer zyklischen Ära, so Canalys. Dies stelle eine ganz neue Herausforderung für die Hersteller dar, wobei zu erwarten sei, dass etliche kleinere Marken den Markt in den nächsten Jahren verlassen werden.

 
Smartphone-Markt Europa, erstes Quartal 2018
 
Der europäische Smartphone-Markt im ersten Quartal 2018.
Bild: Canalys.

 

Im ersten Quartal 2018 war Samsung laut Canalys in Europa die Nummer eins mit einem Absatz von 15,2 Millionen Geräten (minus 15,4 Prozent) und einem Marktanteil von 33,1 Prozent, gefolgt von Apple mit 10,2 Millionen verkauften iPhones (minus 5,4 Prozent) und einem Marktanteil von 22,2 Prozent. Der chinesische Hersteller Huawei steigerte seinen Absatz dank günstiger Modelle um 38,6 Prozent auf 7,4 Millionen Geräte (Marktanteil: 16,1 Prozent), auch Xiaomi (ebenfalls aus China) legte stark zu.

Zu den aktuellen Trends bei Smartphones gehören nach Angaben der Marktforscher größere Bildschirme (ab 5,5 Zoll), Dual-SIM-Unterstützung, mehr Arbeitsspeicher und Kameras mit drei Sensoren. Auch bei den 2018er iPhones ist die Dual-SIM-Unterstützung in der Gerüchteküche im Gespräch.