Avalanche: Neue Mac-Software verspricht Ausweg für Aperture-Nutzer

10. Febr. 2020 16:00 Uhr - Redaktion

Obwohl schon vor über fünf Jahren eingestellt, ließ sich Aperture auch unter neueren macOS-Versionen einschließlich Mojave nutzen. Mit Catalina ist jedoch endgültig Schluss - die Fotosoftware läuft unter dem aktuellen Betriebssystem nicht. Zwar gibt es zu diesem Zweck einen experimentellen Hack, doch für professionelle Workflows ist das natürlich keine Lösung. Nun wurde für Aperture-User eine neue Option angekündigt.

Sie hört auf den Namen "Avalanche for Lightroom" und kann komplette Bibliotheken aus Aperture nach Lightroom konvertieren - unter Beibehaltung von Dateistrukturen, Metadaten und Bildanpassungen. Dabei hilft eine KI-Technologie. Die Anwendung läuft ab macOS Mojave (die Unterstützung für macOS High Sierra ist in Arbeit), kostet 59 US-Dollar (Einmalkauf, dauerhaft nutzbare Lizenz) und lässt sich vor dem Kauf ausprobieren.

 
Avalanche for Lightroom
 
Avalanche migriert von Aperture nach Adobe Lightroom.
Bild: CYME.

 

"Avalanche ist so konzipiert, dass Fotokataloge von einer Anwendung in eine andere konvertiert werden können, wobei die Organisationsstrukturen intakt bleiben, alle Metadaten ohne Verluste übertragen und Bildanpassungen mit den bestmöglichen Ergebnissen reproduziert werden. Avalanche for Lightroom, die erste Version von Avalanche, konzentriert sich auf die Bereitstellung einer Lösung für Fotografen, die in Apple Aperture festsitzen und von Apple nicht mehr unterstützt werden", teilte der Hersteller CYME mit.

Künftig soll Avalanche auch für andere Fotobearbeitungsprogramme angeboten werden, um beispielsweise die Migration von Aperture nach Capture One Pro zu ermöglichen. Die Software liegt auf Englisch und Französisch vor. Zu den Hintergründen schreibt der Hersteller im hauseigenen Blog:

 
Avalanche for Lightroom
 
Eine Ausführung für Capture One Pro ist in Arbeit.
Bild: CYME.

 

"Wir haben Avalanche entwickelt, weil wir mit den vorhandenen Lösungen - wenn es sie denn gab - nicht zufrieden waren, um unsere vielen Fotokataloge aus Aperture heraus zu migrieren. Wir erkannten, wie wichtig es für uns war, unsere bevorzugte Katalogisierungsapplikation wechseln zu können, da es viele großartige Foto-Apps gibt. Die Möglichkeit, alle unsere Bilder mit Metadaten, Organisationsstruktur und einigen Bearbeitungen zu verschieben, eröffnete uns neue Perspektiven und gab uns die ersehnte Wahlfreiheit, aber Avalanche macht hier nicht Halt.

Wir wollten sicherstellen, dass alles, was im Quellkatalog vorhanden war, konvertiert wurde, auch wenn es schwierig oder unmöglich aussah. Deshalb konvertiert Avalanche Gesichter und erstellt sie neu, nicht als Schlüsselwörter wie andere Lösungen, sondern als echte Gesichtserkennungen im Zielkatalog. Avalanche leistet nicht nur hervorragende Arbeit beim Öffnen und Konvertieren dieser Kataloge, sondern wir haben auch einige einzigartige Fähigkeiten des maschinellen Lernens hinzugefügt, um eine Reihe von Anpassungen zu übertragen. Und wenn Avalanche schätzt, dass ein Bild Anpassungen aufweist, die zu komplex sind, um migriert zu werden, legt es das Bild in einem speziellen Album ab, das der Benutzer nach der Konvertierung durchsehen kann."