Kommunikationsdienst Threema unterstützt ab sofort Videoanrufe

12. Aug. 2020 14:00 Uhr - Redaktion

Der auf den Schutz der Privatsphäre bedachte Kommunikationsdienst Threema ermöglicht ab sofort auch Videoanrufe - zuvor wurden lediglich Audiotelefonate unterstützt. Bei Threemas Videoanrufen ist nicht nur die Übertragung, sondern auch die Signalisierung vollständig Ende-zu-Ende-verschlüsselt.

Die Videoanrufe zwischen zwei Personen sind mit den Apps für iOS/iPadOS und Android möglich - einen macOS-Client bietet der Schweizer Hersteller nach wie vor nicht an. Die Nutzung auf dem Mac kann zwar via Web-Oberfläche erfolgen, dies erfordert jedoch eine Kopplung mit dem iPhone. Threema kostet einmalig 3,99 Euro.

 
Threema
 
Threema jetzt mit vollständig Ende-zu-Ende-verschlüsselten Videotelefonaten.
Bild: Threema.

 

"Auch, was Metadaten betrifft, genügen Videoanrufe dem kompromisslosen Threema-Standard. Um die vollständige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aller Metadaten (inkl. Echtzeit-Metadaten wie z.B. der Kamera-Orientierung) zu gewährleisten, musste unser Team Korrekturen an der breit eingesetzten Basistechnologie «WebRTC» vornehmen. Diese Sicherheits­ver­besserung wird ins WebRTC-Projekt zurückgespielt, was in Zukunft auch zahllosen anderen Kommunikationsdiensten zugute kommt", teilte das Unternehmen mit.

Threema punktet durch hohen Datenschutz und ermöglicht die anonyme Nutzung des Dienstes. Bei Threema identifizieren sich die Nutzer im Gegensatz zu anderen Instant-Messaging-Netzwerken nicht über eine Telefonnummer, sondern über eine zufällig vergebene achtstellige ID. Außerdem ist es nicht erforderlich, die im Adressbuch gespeicherten Telefonnummern hochzuladen. Kontaktlisten und Gruppen werden ausschließlich auf den Nutzergeräten verwaltet, eine zentrale Speicherung personenbezogener Daten findet nach Unternehmensangaben nicht statt.