Bericht: MacBook Air, 13-Zoll-MacBook-Pro und 16-Zoll-MacBook-Pro schon bald mit Apple-Prozessoren

03. Nov. 2020 11:30 Uhr - Redaktion

Seit gestern steht fest: Apple wird die ersten Macs basierend auf der ARM-Prozessorarchitektur am kommenden Dienstag im Rahmen einer live übertragenen Online-Produktpräsentation vorstellen. Aus der Gerüchteküche gibt es nun weitere Details zu dem Apple-Event: Demnach sollen als erste Baureihen das MacBook Air, das 13-Zoll-MacBook-Pro und das 16-Zoll-MacBook-Pro mit Apple-Prozessoren ausgerüstet werden. Die Produktion laufe bereits, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise.

"Die kleineren Modelle sind in der Produktion weiter fortgeschritten, und zumindest diese beiden Notebooks werden bei der Veranstaltung nächste Woche gezeigt. Über den Prozessorwechsel hinaus werden die Geräte keine wesentlichen Designänderungen aufweisen", heißt es in dem Bericht. Ein 16-Zoll-MacBook-Pro mit Apple-Prozessoren könnte also ein wenig später auf den Markt kommen. Die ersten Mac-Prozessoren von Apple sollen auf dem A14-Design basieren, über Grafik- und ML-Chips verfügen und maßgeschneidert für die jeweiligen Baureihen sein.

Auch an einem überarbeiteten iMac und einem neuen Mac-Pro-Modell basierend auf Apple-Prozessoren werde in Cupertino gearbeitet, schreiben die Bloomberg-Reporter Mark Gurman und Debby Wu. Gurman verfügt über exzellente Kontakte zum Apple-Umfeld und lag zuletzt mit vielen seiner Prognosen richtig. Bereits im Jahr 2018 sagte Gurman den Wechsel von Intel- zu Apple-Prozessoren beim Mac korrekt voraus.

 
Apple-Prozessoren für Macs
 
Erste Macs mit Apple-Prozessoren: Nächste Woche ist es soweit.
Bild: Apple.

 

"Apple Ingenieure entwickeln derzeit einen neuen Mac Pro, der etwa halb so groß ist wie das aktuelle Design. Es ist unklar, ob dieser Mac den aktuellen Mac Pro ersetzen wird oder ob es sich um ein zusätzliches Modell handelt. Apples Chipdesigns könnten dem Unternehmen helfen, die Größe seiner Computer aufgrund der höheren Energieeffizienz zu reduzieren, aber der aktuelle Mac Pro ist groß, zum Teil, um Komponenten wie zusätzliche Speicherlaufwerke und Grafikchips unterzubringen", so Bloomberg weiter.

Laut einem älteren Bloomberg-Bericht arbeitet Apple an drei verschiedenen Prozessoren der ersten Generation für Macs, basierend auf dem A14-Design und gefertigt im fortschrittlichen 5-Nanometer-Verfahren. Eine Variante soll über acht Hochleistungskerne (Codename "Firestorm") und mindestens vier energieeffiziente Kerne (Codename "Icestorm") verfügen und auf Notebooks zielen. Auch ein Grafikchip (GPU) und ein Neural-Engine-Chip (Maschinenlernen) sind an Bord.

"In einigen Macs werden Apples CPU-Designs die Anzahl der Kerne, die Intel zur Verfügung stellt, verdoppeln oder vervierfachen", heißt es. Eine zweite Generation basierend auf dem A15-Design des nächsten Jahres sei ebenfalls bereits in Arbeit. Die Mac-Ausführungen der Apple-CPUs sollen dabei auf die Plattform zugeschnitten sein und mehr Leistung bieten als die Pendants für iOS-Geräte.

Apple hat den Wechsel zu hauseigenen Prozessoren im Juni auf der Entwicklerkonferenz WWDC20 angekündigt. Die Umstellung soll innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen werden. Bestehende, für Intel-Prozessoren geschriebene Mac-Software lässt sich mittels der Übersetzungstechnologie Rosetta 2 auf ARM-Macs nutzen. Die Thunderbolt-Schnittstelle bleibt auch in Zukunft Bestandteil des Macs.

Unsere bisherige Berichterstattung zu diesem Thema im Überblick:

ARM-basierte Macs: Apple unterstützt Entwickler bei der Anpassung von Software (29. Oktober)

• Java wird auf Macs mit Apple-Prozessoren portiert (23. September)

• Macs mit Apple-Prozessoren: Nutzung von Software aus allen Quellen weiterhin möglich (24. August)

• Apple bestätigt: Macs mit ARM-Prozessoren werden Thunderbolt unterstützen (09. Juli)

• Macs mit Apple-Prozessoren: Häufig gestellte Fragen und Antworten (07. Juli)

• Macs mit ARM-Prozessoren: Apple startet Auslieferung des Developer Transition Kits (30. Juni)

• Macs mit Apple-Prozessoren: Neuer Boot-Manager, Ersatz für Target-Disk-Modus, Booten von externen Volumes weiter möglich (25. Juni)

• x86-Software auf ARM-Macs: So funktioniert Rosetta 2 (25. Juni)

• Mehr Software für den Mac: iOS-Apps laufen ohne Anpassungen auf ARM-Macs (24. Juni)

• Parallels kündigt Unterstützung für ARM-Macs an - Windows-Kompatibilität noch nicht offiziell bestätigt (23. Juni)

• Es ist offiziell: Apple stellt Macs auf ARM-Prozessoren um - erste Systeme bereits gegen Jahresende (23. Juni)