Insider: Mac Pro wird ein letztes Mal mit Intel-Prozessoren aktualisiert

09. Juni 2021 10:30 Uhr - Redaktion

Während Apple die Umstellung auf hauseigene Prozessoren konsequent vorantreibt - die nächste Phase in Form einer komplett neuen MacBook-Pro-Generation soll Gerüchten zufolge im Sommer oder Herbst eingeläutet werden -, bereitet das Unternehmen offenbar eine letzte Produktauffrischung mit Intel-Prozessoren vor. Sie betrifft demnach den Mac Pro.

Das ließ der mit besten Kontakten zu Apple ausgestattete Insider Mark Gurman auf dem Kurznachrichtendienst Twitter verlauten. Zuvor wurden Hinweise auf neue, bislang nicht von Apple eingesetzte Intel-Prozessoren in der Version 13 der Entwicklungsumgebung Xcode entdeckt.

Es handelt sich dabei um Xeon-Prozessoren der neuen Reihe "Ice Lake SP", die von Intel im April angekündigt wurden. Sie werden im 10-Nanometer-Verfahren gefertigt und verfügen über bis zu 40 Kerne. Aktuell kommen im Mac Pro Xeon-CPUs der Serie "Cascade Lake-SP" (14 Nanometer, bis zu 28 Kerne) zum Einsatz.

 
Mac Pro
 
Mac Pro: Offenbar kommt ein letztes Upgrade mit Intel-Prozessoren.
Bild: Apple.

 

Passend zu diesem Gerücht hat AMD neue Grafikkarten der W6000-Serie (RDNA-2-Architektur) vorgestellt. Die Modelle Radeon Pro W6800 und Radeon Pro W6600 könnten in einem aktualisierten Mac Pro zum Einsatz kommen. AMD verspricht für die Radeon Pro W6800 eine um bis zu 79 Prozent höhere Grafikleistung gegenüber der Radeon Pro W5700, die für den Mac Pro angeboten wird.

Apples Umstellung von Intel-Prozessoren auf hauseigene Chips verläuft stufenweise und soll bis Ende 2022 abgeschlossen werden. Apple hat mit den Einsteigermodellen begonnen, in den nächsten Monaten folgen neue 14-Zoll- und 16-Zoll-MacBook-Pro-Modelle sowie ein Nachfolger für den 27-Zoll-iMac. Auch über ein High-End-Modell des Mac mini wird spekuliert.

Abgeschlossen wird der Wechsel der Prozessor-Architektur Ende nächsten Jahres mit dem Mac Pro. Laut Gurman arbeitet der kalifornische Computerpionier an zwei neuen Mac-Pro-Modellen (eines davon nur halb so groß wie die jetzige Baureihe) basierend auf selbst entwickelten Prozessoren mit bis zu 40 CPU- und bis zu 128 GPU-Kernen.

Vor diesem Hintergrund wäre ein letztes Mac-Pro-Upgrade mit schnelleren Intel-CPUs und AMD-GPUs in diesem Jahr sinnvoll, um die Zielgruppe mit aktueller Technik zu versorgen und die Wartezeit auf die absoluten High-End-Varianten von Apple Silicon zu überbrücken.