Apple-Fans wissen aus eigener Erfahrung, dass Smartphones immer mehr Funktionen übernehmen, die vormals den wesentlich größeren Rechnern vorbehalten waren. Der Schritt, die Funktion des Beamers in die Hände der Smartphones zu legen, ist da nur konsequent. Doch die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen und die Qualitätsunterschiede sind von Mini-Beamer zu Mini-Beamer gewaltig. Worauf kommt es beim Kauf von Handy-Beamern also an, um sich gleich für das richtige Gerät zu entscheiden?
Wofür kann ein Mini-Beamer nützlich sein?
Mit einem Mini Beamer für das Handy können Projektionen direkt auf die Wand geworfen werden. Die Funktion ist somit für alle interessant, die viel unterwegs sind und aus unterschiedlichen Gründen mit einem Beamer arbeiten. Diese Gründe können beruflicher Natur zum Zwecke von Präsentationen sein oder privat im Sinne attraktiver Unterhaltung.
Verschiedene Typen von Mini-Beamern mit ihren Vor- und Nachteilen
Mini-Beamer werden mit Blick auf die Technologie unterschieden, wobei als Faustregel gilt, dass sich DLP-Beamer am besten für Präsentationen eignen und LCD-Beamer für Multimedia-Entertainment. Doch es gibt noch weitere Smartphone-Beamer:
LCD-Projektor
LCD-Projektoren arbeiten mit Flüssigkristallen und punkten besonders mit einem breiten Spektrum an bunten und intensiven Farben. Ein weiterer Vorteil ist die Stille während der Projektionsleistung. LCD-Projektoren schwächeln hingegen bei Kontrasten und sind anfällig für Staub und Schmutz. Bei veralteten Modellen kann es zuweilen zum Einbrennen von Bildelementen kommen, dem LCD-Memory-Effekt.
DLP-Projektor
DLP-Projektoren leisten die Projektion mithilfe von Farbrädern und Kippspiegeln. Dadurch können sie tiefe Kontraste erzeugen, die besonders bei Texten und Grafiken hilfreich sind. Die farbliche Darstellung ist hingegen schwächer ausgeprägt. DLP-Projektoren sind deutlich vernehmbar, aber resistent gegenüber Schmutz und Staub.
LED-Projektor
Energiesparlampen kennt jeder. Sie kamen im Zuge der grünen Energiewende zum Einsatz und lösten zusammen mit anderen Formaten die traditionsreiche Glühbirne ab. Vorteile von LED-Beamern sind der geringe Stromverbrauch, die platzsparende Verbauung und die lange Lebensdauer von teilweise weit über 20.000 Stunden. Die Helligkeit kann aufgrund der Optimierung auf Sparsamkeit eher dürftig ausfallen.

Bild: Apple.
LCoS-Projektor
Die LCoS-Technologie ist eine Weiterentwicklung der LCD-Technologie, die vor allem an ihrer Schwäche, dem Kontrastverhältnis, ansetzt. Anders als bei LCD-Projektoren arbeiten die LCoS-Projektoren reflektiv und erreichen dadurch einen größeren Füllgrad des Bildes mit einem weniger sichtbaren Bildraster. Problematisch ist eine gewisse Neigung zum Verschleiß.
Laser-Projektor
Laser-Projektoren liefern gestochen scharfe Bilder und imponieren mit einem eindrucksvollen Kontrastverhältnis bei einem absoluten Schwarzwert. Seine Lebensdauer übertrifft sogar die von LED-Beamern. Leider sind Laser-Projektoren noch teuer und Kinder müssen zwingend dazu angehalten werden, auf keinen Fall in den Laser zu schauen.
Die wichtigsten Kaufkriterien
Die Wahl der Technologie hat zwar einen starken Einfluss auf die einzelnen Kennzahlen. Doch natürlich gibt es auch bei Beamern derselben Technologie erhebliche Qualitätsunterschiede.
Auflösung
Mit der Auflösung wird die Bildschärfe ausgewiesen, die in Pixeldichte gemessen wird. Dabei gibt es folgende Standards mit zunehmender Bildschärfe: SD, HD, Full-HD, 4K und 8K.
Kontrast
Das Kontrastverhältnis gibt an, um welchen Faktor der hellste Pixel heller ist als der dunkelste Pixel. Je höher der Wert ist, desto nuancierter sind die Hell-Dunkel-Abstufungen.
Helligkeitswerte
Helligkeitswerte werden in ANSI-Lumen gemessen. Je mehr ANSI-Lumen ein Beamer besitzt, desto heller kann der Raum sein und dennoch eine gute Übertragung ermöglichen. Zu beachten ist, dass größere Bilder mehr ANSI-Lumen benötigen, um der Raum-Helligkeit zu trotzen.
Achtung bei Lumen-Angaben!
Manche Hersteller geben den Helligkeitswert ihrer Beamer nur in Lumen an. Der Wert erscheint dadurch höher. Allerdings sagt die Kennziffer Lumen nur etwas über den Netto-Helligkeitwert des Beamers aus. Entscheidend ist aber, welche Helligkeit auf der Leinwand am Ende ankommt, und das wird in ANSI-Lumen ausgesagt.
Anschlüsse
Um einen Beamer an das Smartphone anzuschließen, müssen Schnittstellen für MHL oder Bluetooth vorhanden sein. Eine schnelle WLAN-Konnektivität ermöglicht die kabellose Verbindung mit dem Internet und nur der leistungsfähige und digitale Übertragungsstandard HDMI lässt flüssiges Streaming zu. Bei der Anzahl an USB-3.0-Ports liegt es letztendlich am Benutzer, wie viele Schnittstellen er für die Datenspeicherung und Stromversorgung für mobile Endgeräte benötigt.