Wasserschaden am iPhone - Was tun?

06. Dez. 2022 08:30 Uhr - Redaktion

Eine Sekunde nicht aufgepasst und dann ist es passiert. Das iPhone ist ins Wasser gefallen. Dumm gelaufen, da kann man wohl nichts mehr machen - oder etwa doch? Wie reagiert man, wenn das iPhone baden gegangen ist? Kann man das Smartphone noch selbst reparieren? Muss es direkt zur Reparatur? Wir verraten Ihnen in diesem Artikel, was Sie bei einem Wasserschaden am Handy am besten tun sollten.

Was passiert bei einem Wasserschaden?

Flüssigkeit im iPhone sorgt dafür, dass Korrosion ausgelöst wird. Dabei ist meistens die Hauptplatine, also das Logicboard betroffen. Ab und an kommt man als Betroffener noch glimpflich davon, doch oft erleiden viele iPhones nach Wasserkontakt einen Totalschaden. Dies gilt vor allem für ältere, immer noch häufig verwendete Modelle wie iPhone 6s, iPhone 6 und iPhone SE, die keinen Schutz vor eindringendes Wasser bieten. Aber auch bei neueren Modellen lässt die Wasserresistenz im Laufe der Jahre nach.

Was ist zuerst zu tun?

Das Erste, was getan werden sollte, ist Ruhe zu bewahren. Natürlich sollte das iPhone so schnell wie möglich aus dem Wasser gezogen werden, um noch mehr Schaden zu vermeiden. Danach sollte man auf keinen Fall auf dem nassen iPhone Tasten drücken, damit könnte noch mehr Wasser ins Innere gelangen. Auch sollte man das Gerät nicht schütteln. Ist das Gerät eingeschaltet, sollte es ausgeschaltet werden. Ein ins Wasser gefallenes iPhone auf keinen Fall einschalten.

Entfernen Sie die SIM-Karte und trocknen Sie diese separat. Das iPhone können Sie auf ein Küchentuch oder ähnliches legen. Lassen Sie danach mindestens 24 Stunden liegen und drehen Sie das Handy hin und wieder von einer Seite auf die andere. Mit viel Glück ist eine Reparatur nicht nötig und Sie können Ihr iPhone wieder einschalten und benutzen.

 
iPhone
 
iPhone: Wasserschaden kann ins Geld gehen.
Bild: Apple.

 

Was sollte man nicht tun?

Einige Dinge sollte man auf keinen Fall tun. Darunter zählt beispielsweise

• Man sollte das iPhone niemals in die Mikrowelle, den Backofen oder auf die Heizung legen, um es zu trocknen. Dabei könnte das Handy zu stark erhitzt werden, sodass noch mehr Schäden im Inneren entstehen, die am Ende dafür sorgen, dass es nicht mehr funktioniert. Benutzen Sie auch keinen Föhn, denn auch dieser ist viel zu heiß für die hitzeanfälligen Smartphones.
• Schließen Sie das iPhone nicht mehr an ein Netzteil oder an einen Windows-Rechner oder Mac an, es könnte zu Kurzschlüssen kommen.
• Staubsauger mit dünnen Aufsätzen sind nicht dafür geeignet, Wasser aus dem iPhone zu saugen. Es bleibt immer Restfeuchtigkeit im Gerät.

Wasserschaden selbst reparieren

Es gibt mittlerweile auf Social Media Plattformen wie YouTube oder TikTok sehr viele Do-it-yourself-Anleitungen, um das iPhone eigenständig zu trocken - natürlich auf eigene Gefahr.

Das iPhone in Reis legen

Eine sehr bekannte Methode, um dem Smartphone Feuchtigkeit zu entziehen ist es, das Handy in Reis zu legen. Ungekochte Reiskörner haben die Eigenschaft, Feuchtigkeit anzuziehen und an sich zu binden. In einigen Fällen kann Reis einen Wasserschaden am Handy damit beheben - eine Garantie dafür gibt es freilich nicht.

Hier kann man eine Schüssel nutzen, diese mit Reis befüllen und das Handy dann dort hineinlegen. Man sollte darauf achten, dass das iPhone von allen Seiten mit Reis bedeckt ist, um das gesamte Wasser herauszuziehen. Lassen Sie das Handy etwa 48 Stunden in Reis liegen und versuchen Sie dann es mit einem Neustart.

Trockenmittel

Eine weitere Möglichkeit, um Wasser aus dem Gerät herauszuziehen ist es, Trockenmittel zu verwenden. Damit sind chemische Stoffe wie Kieselgel etc. gemeint, die Feuchtigkeit aufnehmen können. Diese Trockenmittel ziehen das Wasser noch schneller aus dem defekten Smartphone als Reis. Diese Trockenmittel hat vermutlich fast jeder zuhause: Sie finden es in kleinen Beuteln in den Verpackungen von neuen Schuhen, Elektrogeräten oder Lederwaren. Legen Sie das Handy zusammen mit zwei oder drei Beuteln über Nacht in einen luftdichten Behälter. Auch hier gilt: Eine Garantie, dass dieser Kniff funktioniert, gibt es nicht.

Was, wenn sich nichts mehr tut?

Wenn sich gar nichts mehr tut und man es mit Do-it-yourself-Methoden nicht hinbekommt, das iPhone zu reparieren ist der Schaden vermutlich tiefgreifender. In diesem Fall sollte man einen Reparatur-Service in Anspruch nehmen, damit sich dieser das Problem genauer ansehen und gegebenenfalls defekte Teile austauschen kann.

Wer über eine AppleCare+-Abdeckung verfügt, kann ein unbeabsichtigt beschädigtes Gerät gegen eine Selbstbeteiligung kostengünstig reparieren lassen.