Die Ausgangslage für die Apple-Produktpräsentation im September ist klar: Der kalifornische Hersteller wird die iPhone-15-Generation sowie verbesserte Apple-Watch-Modelle ankündigen. Bedeutende Neuerungen sind nicht zu erwarten, stattdessen wird es solide Weiterentwicklungen vor allem in den Bereichen Chips, Sensoren, Schnittstellen und Kameras geben. Wie geht es anschließend weiter? Zwei Insider dämpfen die Hoffnungen.
Nach Informationen des Bloomberg-Reporters Mark Gurman sei nicht mit einer zweiten Apple-Produktpräsentation in diesem Herbst zu rechnen. Weitere Produkte, wie zum Beispiel ein iPad Air mit M2-Chip, könnte Apple im Oktober einfach per Pressemitteilung ankündigen, ließ der Experte mit gutem Draht zum Apple-Umfeld am Wochenende verlauten. Auffällig: Zu den M3-Macs äußerte sich Gurman dabei nicht. Noch vor einigen Wochen stellte er deren Debüt noch für dieses Jahr in Aussicht.
Auch der Analyst Ming-Chi Kuo ist skeptisch bezüglich neuer Macs in diesem Jahr: "Es sieht so aus, als ob Apple die neuen MacBook-Modelle (mit Prozessoren der M3-Serie) nicht vor Ende des Jahres auf den Markt bringen wird". Kuo verfügt über gute Kontakte in die Zuliefererindustrie - ein (nahender) Produktionsstart der ersten M3-Macs bliebe ihm sicherlich nicht verborgen.

Bild: Apple.
Diese Aussage fügt sich gut ein in die Prognose von Gurman. Der M3-Chip ist ein Meilenstein der Apple-Prozessortechnologie (3-Nanometer-Verfahren; möglicherweise größere Änderungen beim Chip-Aufbau), für dessen Ankündigung das Unternehmen höchstwahrscheinlich eine große Bühne, d. h. eine offizielle Produktpräsentation, schaffen wird. Das Ausbleiben eines solchen Events im Oktober wäre dann quasi die Bestätigung dafür, dass die M3-Generation erst ab Anfang 2024 eingeführt wird.
In unserem Ausblick auf den Apple-Herbst 2023 hatten wir uns zurückhaltend über die M3-Einführung noch in diesem Jahr geäußert. Dagegen spricht auch die zeitliche Nähe zur Ankündigung mehrerer M2-basierter Macs erst vor wenigen Monaten zur WWDC23. Hinzu kommt: Aus Marketing-Sicht ist es eigentlich ein No-Go, ein iPad Air M2 gleichzeitig mit den ersten M3-Macs zu präsentieren.
Fazit: Es ist Stand heute unwahrscheinlich, aber nicht gänzlich ausgeschlossen, dass es heuer die ersten M3-Macs geben wird. So könnte Apple noch kurz vor Jahresende (November) etwa einen iMac M3 aus dem Hut zaubern. Der iMac M1 ist in unveränderter Form seit 2,5 Jahren auf dem Markt (zwischenzeitlich sogar im Preis erhöht) und schreit geradezu nach einer Aktualisierung. Jedoch spricht vieles dafür, dass der M3-Start erst im Zeitraum Januar bis März 2024 erfolgen wird.