Großer Veröffentlichungstag bei Apple: Das Unternehmen wird heute die Finalversionen von macOS Sequoia 15.0, iOS/iPadOS 18.0, watchOS 11.0, tvOS 18.0 und Xcode 16.0 zum Download bereitstellen. Zudem werden macOS Sonoma 14.7, macOS Ventura 13.6, iOS/iPadOS 17.7 sowie Safari 18.0 (für macOS 13/14) erwartet. Die Freigabe wird schrittweise im Laufe des Abends erfolgen, ab etwa 19:00 Uhr, wobei es einige Stunden dauern kann, bis alle Updates weltweit allen Anwendern zur Verfügung stehen.
Wer bereits heute den Umstieg auf macOS 15 oder iOS/iPadOS 18 wagen möchte, sollte bedenken: Zum Start einer neuen Betriebssystem-Hauptversion können Kinderkrankheiten aller Art (Fehler in Systemfunktionen, Probleme mit Stabilität, Zuverlässigkeit und Leistung, API-Bugs, raue Kanten und Ecken bei den Neuerungen...) sowie Inkompatibilitäten mit genutzten Dritthersteller-Apps gehäuft auftreten mit der Konsequenz, dass auf Produktivgeräten gewohnte Arbeitsabläufe womöglich nicht mehr (richtig) funktionieren.
Es ist das alte Lied: Der Betatest einer neuen System-Versionsreihe kann noch so lange dauern, bestimmte Probleme treten erst im Alltagsbetrieb in bestimmten Konstellationen bzw. Konfigurationen auf, andere Fehler wiederum rutschen aufgrund der zunehmenden Komplexität der Betriebssysteme (zig Millionen Codezeilen) während der Entwicklung einfach durch.
Wir blicken ein Jahr zurück: macOS Sonoma 14 hatte zum Start mit zum Teil erheblichen Problemen zu kämpfen, aber auch iOS/iPadOS 17 lief zu Beginn noch nicht rund, vor allem im Zusammenspiel mit Drittanbieter-Apps.
Bild: Apple.
Wer diese Probleme scheut, fährt mit den parallel erscheinenden Systemaktualisierungen macOS Sonoma 14.7, macOS Ventura 13.7 und iOS/iPadOS 17.7 (enthalten wichtige Sicherheitskorrekturen) erst einmal besser, bis die neuen Versionsreihen etwas ausgereifter sind und die Entwickler genügend Zeit hatten, ihre Apps auf Basis der Betriebssystem-Finalversionen vollständig anzupassen und zu optimieren.
Die Hersteller können die finalen Tests und Anpassungen für ihre Programme, Erweiterungen und Treiber erst mit den Finalversionen der neuen Betriebssystem-Versionszweige durchführen - denn noch kurz vor dem Ende des mehrmonatigen Betatests kann Apple gravierende Änderungen unter der Haube vornehmen, auf die Entwickler unter Umständen reagieren müssten. Und auch bei Dritthersteller-Software gilt: Nicht jedes Problem wird während des Betatests entdeckt.
Für Oktober werden die Versionen macOS 15.1 und iOS/iPadOS 18.1 erwartet (bereits davor könnten kleinere Updates mit Problembehebungen erscheinen), gefolgt von macOS 15.2 und iOS/iPadOS 18.2 im Dezember.
Außerdem: Nicht alle von Apple im Juni zur WWDC24 angekündigten Neuerungen sind bereits verfügbar. Beispielsweise fehlt in macOS Sequoia 15 für Anwender innerhalb der EU eine der wichtigsten neuen Funktionen: Die Steuerung eines iPhones mit dem Rechner. Andere Funktionen wiederum wird Apple erst in den kommenden Monaten mit regulären Systemaktualisierungen implementieren.