Mit iOS 18 hat Apple den SMS-Nachfolger RCS (Rich Communication Services) in das iPhone-Betriebssystem implementiert. In puncto Sicherheit gibt es aber noch Nachholbedarf, da RCS derzeit keine Verschlüsselung unterstützt. Die Industrievereinigung GSMA will dies nun ändern.
Die GSMA teilte in dieser Woche mit: "Der nächste wichtige Meilenstein besteht darin, dass das RCS Universal Profile wichtige Benutzerschutzfunktionen wie die interoperable Ende-zu-Ende-Verschlüsselung hinzufügen wird. Dies wird der erste Einsatz von standardisierter, interoperabler Nachrichtenverschlüsselung zwischen verschiedenen Computerplattformen sein, wobei wichtige technische Herausforderungen wie die Zusammenführung von Schlüsseln und die kryptografisch erzwungene Gruppenzugehörigkeit bewältigt werden. Darüber hinaus werden die Nutzer von einem besseren Schutz vor Betrug und anderen Sicherheitsbedrohungen profitieren."
Bild: Apple.
Ein Zeitplan für die Umsetzung der Neuerungen wurde allerdings noch nicht genannt. Apple hat sich zu den geplanten Verbesserungen für RCS noch nicht konkret geäußert, aber letztes Jahr erklärt, an der Weiterentwicklung von RCS mitarbeiten zu wollen. Google bietet bereits in Eigenregie eine RCS-Verschlüsselung auf der Android-Plattform an.
Die Unterstützung durch Apple wird von der GSMA indes gelobt: "Wir feiern einen bedeutenden Meilenstein in der Entwicklung von Messaging mit der Einführung der Unterstützung von Rich Communication Services (RCS) auf dem iPhone mit der Veröffentlichung von iOS 18. Diese Einführung ist der Höhepunkt einer jahrelangen Zusammenarbeit zwischen Mobilfunkbetreibern, Geräteherstellern und Technologieanbietern. Sie stellt einen Schritt nach vorne dar, um die funktionsreichen RCS-Nachrichten für mehr Nutzer sowohl unter iOS als auch unter Android verfügbar zu machen."