Emulation und Virtualisierung: Open-Source-Software UTM erhält Neuerungen für macOS 15

28. Nov. 2024 10:00 Uhr - Redaktion

Die quelloffene Software UTM, die aus einer Virtualisierungslösung und einer Emulation besteht, ist in der neuen Hauptversion 4.6 erschienen. Diese aktualisiert das QEMU-Backend mitsamt Leistungsoptimierungen sowie Fehlerkorrekturen und enthält Neuerungen für macOS Sequoia 15.

Das Open-Source-Projekt teilte mit: "QEMU v9.1.2 Das Backend wurde auf das neueste Upstream-QEMU aktualisiert, was eine Reihe von Fehlerbehebungen und Leistungsverbesserungen mit sich bringt. macOS 15: Verschachtelte Virtualisierung für Linux. Linux-VMs, die das Apple Virtualization-Backend unter macOS 15 und M3 oder neuer verwenden, haben nun standardmäßig verschachtelte Virtualisierung [Virtualisierung innerhalb eines Gastsystems] aktiviert.

macOS 15: Total Store Ordering für QEMU-VMs, die QEMU-Backend unter macOS 15 verwenden, können nun TSO (in den QEMU-Einstellungen) auf Hypervisor-Ebene aktivieren. Wenn TSO auf einem Gastbetriebssystem aktiviert ist, das das Systemregister kennt (z. B. Rosetta für Linux), kann die Leistung der Intel-Emulation innerhalb des Gastes erheblich verbessert werden. Beachten Sie, dass Sie TSO nicht aktivieren müssen, wenn der Gastkernel das dynamische Umschalten von TSO unterstützt.

macOS 15: Verbesserte macOS-Gastunterstützung Die letzte Fenstergröße (einschließlich Vollbildgröße) wird wiederhergestellt, wenn der Gast eine dynamische Auflösung unterstützt. Wechsellaufwerke und freigegebene Verzeichnisse können jetzt ausgeworfen und geändert werden, während die macOS-VM läuft. Die Synchronisierung von Kopieren/Einfügen zwischen macOS 15-Gast und -Host funktioniert jetzt, wenn die Gastwerkzeuge installiert sind (über das CD-Symbol in der Symbolleiste)."

 

UTM
 
UTM emuliert x86-Windows auf Macs mit Apple-Prozessor.
Bild: UTM-Projekt.

 

Stabilitäts- und Leistungsoptimierungen, Detailverbesserungen und Problembehebungen runden die neue Versionsreihe 4.6.x ab. UTM setzt macOS Big Sur 11 oder neuer voraus und steht wahlweise kostenlos zum Download bereit oder kann - zur Unterstützung des Projekts - für 9,99 Euro im Mac-App-Store erworben werden.

UTM ist gleichzeitig eine Virtualisierungssoftware und ein Emulator. Auf Intel-Macs können x86-basierte, auf Apple-Silicon-Macs ARM-basierte Betriebssysteme als Gastsystem eingerichtet werden (die macOS-Virtualisierung ist auf Apple-Silicon-Macs ab Monterey beschränkt). Dazu verwendet UTM Apples natives Virtualization Framework.

Außerdem ist ein Emulator enthalten, um x86-basierte Betriebssysteme wie Windows auf Apple Silicon auszuführen (oder ARM64 auf x86) - mit entsprechend geringer Geschwindigkeit bedingt durch die Emulation "Für Entwickler und Enthusiasten gibt es außerdem Dutzende anderer emulierter Prozessoren, darunter: ARM32, MIPS, PPC und RISC-V", so das Projekt.

UTM basiert auch auf der Open-Source-Software QEMU. "QEMU ist zwar leistungsfähig, kann aber mit seiner Fülle von Befehlszeilenoptionen und Flags schwierig einzurichten und zu konfigurieren sein. UTM wurde entwickelt, um den Benutzern die Flexibilität von QEMU zu bieten, ohne die steile Lernkurve, die damit verbunden ist."

Die Dokumentation zu UTM ist hier zu finden.