darktable, eine kostenlose Software zur Verwaltung, Entwicklung und Bearbeitung von Rohdatenfotos (RAW), ist in der Version 5.0 erschienen. "Dieser Entwicklungszyklus umfasste eine große Anzahl von Änderungen, die die Benutzerfreundlichkeit verbessern", teilten die Entwickler mit. Demnach gab es auch Leistungsoptimierungen und viele Fehlerkorrekturen, außerdem wurde die Kamera-Unterstützung erweitert.

Die größeren Neuerungen von darktable 5.0 erläutert das Open-Source-Projekt wie folgt: "Kameraspezifische Stile für mehr als 500 Kameramodelle hinzugefügt, um die der JPEG-Wiedergabe außerhalb der Kamera anzunähern. Diese Stile beeinflussen nur Kontrast, Helligkeit und Sättigung und versuchen nicht Schärfung, Rauschunterdrückung oder Farbtonverschiebungen anzupassen.

Es wurde ein optionaler Splash-Screen hinzugefügt, der den Startfortschritt anzeigt (einschließlich geschätzte verbleibende Zeit während der Suche nach aktualisierten Sidecar-Dateien), um die Zeit zwischen dem Aufruf von darktable und dem Erscheinen eines auf dem Bildschirm erscheint, wenn der Benutzer eine große Bibliothek hat.

Die Benutzeroberfläche gibt nun Rückmeldung bei der Verarbeitung von Stapelverarbeitungs-Bildoperationen wie Bewertung, Markierung, Anwendung von Stilen und (und das Rückgängigmachen dieser Vorgänge), anstatt stillschweigend einfrieren, bis der Vorgang abgeschlossen ist. Während der Operation läuft, zeigt darktable jetzt entweder einen belegten (z. B. eine Stoppuhr oder eine Drehscheibe) oder einen Fortschrittsbalken mit mit der Möglichkeit, den Rest des Vorgangs abzubrechen.

 

Pfade für gezeichnete Masken zeigen jetzt zwei Bézier-Handles pro Kontrollpunkt an, die einzeln verschoben werden können. Dies ermöglicht eine präzisere Kontrolle der Pfade. Verbesserung der Geschwindigkeit von Stapelverarbeitungsoperationen durch Verbesserung der Geschwindigkeit von Sidecar-Schreibvorgängen und durch die Verlagerung von Sidecar-Aktualisierungen für viele Vorgänge in eine Hintergrundaufgabe verschoben, so dass der Benutzer fortfahren kann, bevor die Schreibvorgänge abgeschlossen sind."

darktable 5.0 setzt mindestens macOS Ventura 13 voraus und läuft native auf Apple-Silicon- und Intel-Macs. Allerdings fehlt weiterhin die Signierung durch Apple, so dass der erstmalige Start über die Systemeinstellungen (Bereich "Datenschutz & Sicherheit") freigegeben werden muss.

Über die neu unterstützten RAW-Formate, die zusätzlichen Weißabgleichvorgaben und Entrauschungsprofile sowie die vorgenommenen Fehlerkorrekturen und Detailverbesserungen wird in den Versionsanmerkungen informiert. Die Dokumentation ist derzeit noch auf Stand von Version 4.6, dürfte aber demnächst aktualisiert werden.

darktable stellt viele Funktionen für die Verwaltung ("Leuchttisch") und die nicht-desktruktive Entwicklung und Bearbeitung ("Dunkelkammer") von RAW-Fotos zur Verfügung. Außerdem bietet darktable Geodaten-Unterstützung, Anbindung von Kameras an den Mac ("Tethered Shooting"), Erstellung von Slideshows, Unterstützung für die Skriptsprache Lua zur Erzeugung von skriptbasierten Workflows, ein Modul zur Farbrekonstruktion, Unterstützung für ICC-Farbprofile und eine Funktion zum Aufspüren und Vergleichen von Bildduplikaten.

Wie jedes Open-Source-Projekt lebt auch darktable von Fehlerberichten, Verbesserungsvorschlägen und Mitarbeit bei Programmierung, Übersetzungen und Erstellung der Dokumentation.