Open-Source-Bildbearbeitung GIMP: Version 3.0 dreht weitere Testrunde

30. Dez. 2024 09:00 Uhr - Redaktion

Die seit mehr als einem Vierteljahrhundert bestehende Open-Source-Bildbearbeitung GIMP steuert auf einen Meilenstein zu: Die Version 3.0 mit zahlreichen Neuerungen und Modernisierungen. Nun haben die Entwickler einen zweiten Release-Candidate-Build veröffentlicht, der alle geplanten Funktionen enthält. Die Fertigstellung wird für die kommenden Wochen erwartet.

In GIMP 3.0 RC2 haben die Entwickler weitere wichtige Fehlerkorrekturen vorgenommen, unter anderem im Zusammenhang mit der Migration von Einstellungen bei der Aktualisierung von GIMP 2.10.x, mit der Darstellung von Schriften unter macOS, der Anbindung an darktable (funktioniert jetzt mit darktable 5.0), dem Import im BMP- und PSD-Format, der Benutzeroberfläche und der Farbdarstellung. Einzelheiten sind im GIMP-Blog zu finden.

 
GIMP
 
GIMP 3.0 nähert sich der Fertigstellung, läuft ab macOS Big Sur 11.
Bild: GIMP Project.

 

GIMP 3.0 wurde auf das GTK3-Toolkit umgestellt, womit Code-Modernisierungen sowie Verbesserungen für die Unterstützung hochauflösender Bildschirme und Grafiktablets einhergehen. Außerdem bietet GIMP 3.0 zahlreiche weitere Verbesserungen für die Benutzeroberfläche, die Ebenenverwaltung, das Farbmanagement, Effekte (die jetzt nicht-desktruktiv auf Ebenen angewendet werden können) und andere Bereiche.

Die Systemanforderungen wurden im Zuge der Modernisierung deutlich angehoben: Die Unterstützung für macOS High Sierra 10.13, macOS Mojave 10.14 und macOS Catalina 10.15 wurde eingestellt, GIMP setzt beginnend mit der Version 3.0 mindestens macOS Big Sur 11 voraus. Es stehen separate Ausführungen für Apple-Silicon- und Intel-Macs zum Download bereit.

GIMP gibt es bereits seit Ende der 1990er Jahre und zeichnet sich durch einen großen Funktionsumfang aus, inklusive Unterstützung für Photoshop-Dateien. Das deutsche Benutzerhandbuch steht auf dieser Web-Seite zur Verfügung. Das Projekt sucht fortlaufend nach ehrenamtlichen Helfern, die beispielsweise Fehler korrigieren, neue Funktionen testen, Feedback geben oder bei Übersetzungen und Dokumentation mitarbeiten.

Künftig sollen Neuerungen häufiger im Rahmen kleinerer Aktualisierungen ausgerollt werden, um jahrelange Arbeiten an riesigen Releases wie jetzt bei GIMP 3.0 zu vermeiden.