Neu war die Idee des digitalen Musikvertriebs nicht, als Apple den iTunes Store ins Leben rief. Dennoch veränderte Apple mit der Online-Einkaufsplattform, die heute ihren fünften Geburtstag feiert, die Musikindustrie nachhaltig. Dem Computerkonzern gelang das Kunststück, von Anfang an die großen Labels für die Plattform zu gewinnen. Eine einfache Bedienung, ein durchgängiger Preis von 99 Cent je Lied und die wachsende Popularität des iPods sorgten dafür, dass der iTunes Store in den USA innerhalb kürzester Zeit zum Marktführer aufgestiegen ist und diese Position seitdem nicht mehr abgegeben hat.
In den ersten fünf Tagen nach dem Startschuss am 28. April 2003 verkaufte Apple eine Million Songs. Damals war das Angebot noch recht mickrig und umfasste lediglich 200.000 Tracks – heute sind es allein in den USA mehr als sechs Millionen. In vielen Ländern ist der iTunes Store klarer Marktführer, in den USA beträgt sein Marktanteil mehr als 80 Prozent. Anfang April verkündete Apple stolz, die Supermarktkette Wal-Mart als größten Musikhändler in den USA abgelöst zu haben.
Den iTunes Store, der im Juni 2004 in Deutschland eröffnet wurde, gibt es heute in 22 Ländern. In Osteuropa, Russland, Asien (mit Ausnahme von Japan), Afrika und Südamerika ist der iTunes Store bis heute nicht vertreten. Allerdings bemüht sich Apple seit geraumer Zeit um einen gesamteuropäischen iTunes Store, der dann alle EU-Länder mit einschließen könnte.
Weltweit hat Apple in den letzten fünf Jahren mehr als vier Milliarden Songs verkauft. Das Angebot des iTunes Store geht aber über Musik inzwischen weit hinaus. Spielfilme, Fernsehserien, iPod-Spiele, Hörbücher, Leihfilme und Musikvideos stehen zur Auswahl.