Greenpeace-Report: Apple weiter im Mittelfeld

25. Juni 2008 15:00 Uhr - sw

Seit zwei Jahren bewertet Greenpeace die Umweltschutzbemühungen großer Elektronikhersteller. Nun hat Greenpeace die neueste Ausgabe des Berichts "Guide to Greener Electronics" vorgelegt, in dem die Bewertungskriterien geändert wurden. Die Umweltschutzorganisation achtet nun stärker auf E-Waste (Elektronikschrott), giftige Chemikalien und die Entstehung von Treibhausgasen. Aufgrund der geänderten Kriterien erzielten alle überprüften Unternehmen gegenüber dem letzten Bericht weniger Punkte. Apple kam auf 4,1 von 10,0 Punkten und verschlechterte sich von Rang neun auf Rang elf.

Greenpeace lobt, dass immer mehr Apple-Produkte frei von Bromid-haltigen Flammschutzbeschichtungen und frei von PVC sind. Als Beispiele werden iMac, MacBook Air, MacBook Pro und iPod genannt. Zudem würden alle Macs selbst die strengsten Energiespar-Richtlinien erfüllen.

Ausbaufähig sind nach Ansicht von Greenpeace die Bemühungen Apples bei Recycling und der Rücknahme von Altgeräten. So vermissen die Umweltschützer eine klare Angabe, wie hoch der Anteil von recyceltem Plastik in Apple-Produkten ist bzw. wie stark dieser in den nächsten Jahren erhöht werden soll. Bemängelt wird zudem, dass Apple sich noch nicht zur Reduzierung von Treibhausgasen bekannt hat und keine Informationen darüber liefert, wie viel Treibhausgase das Unternehmen selbst produziert und ob man erneuerbare Stromquellen nutzt.

Angeführt wird das neueste Greenpeace-Ranking von Sony Ericsson und Sony, die auf je 5,1 Punkte kommen. Auf den weiteren Plätzen liegen Nokia (4,8), Samsung (4,5), Dell (4,5) sowie Toshiba, Acer, Panasonic, Motorola und HP mit jeweils 4,3 Punkten. Letzter ist Nintendo mit 0,8 Punkten.