IBM-Topmanager wechselt zu Apple

31. Okt. 2008 14:00 Uhr - sw

Apple erhält prominente personelle Verstärkung: Mark Papermaster, bis vor kurzem Vice President of Microprocessor Technology Development von IBM, wechselt Anfang November zum Mac- und iPhone-Hersteller. Papermaster war 26 Jahre bei IBM beschäftigt und stark in die Weiterentwicklung der Power-Prozessorarchitektur und von IBMs Blade-Servern involviert. Der abrupte Wechsel stößt bei IBM allerdings auf wenig Gegenliebe. Mit einer in New York City eingereichten Klage will "Big Blue" verhindern, dass Papermaster für Apple tätig wird.

Papermaster verstoße gegen seinen Arbeitsvertrag, behauptet IBM. Darin sei geregelt, dass Papermaster nach seinem Ausscheiden bei IBM mindestens ein Jahr warten müsse, bevor er eine Stelle bei einem konkurrierenden Unternehmen antritt. IBM befürchtet, dass Apple mit Papermasters Fachwissen künftig verstärkt im Server- und Handheldchip-Bereich aktiv werden und Papermaster IBM-Firmengeheimnisse preisgeben könnte. Apple will nach aktuellem Kenntnisstand für künftige iPhones und iPods eigene ARM-basierte Prozessoren entwerfen und sich dafür des Know-Hows der aufgekauften Firma P.A. Semi bedienen. Das Wissen von Papermaster könnte hier einfließen - oder auch in der Weiterentwicklung des Xserve.

Apple hat die Klage von IBM bislang nicht kommentiert.