Gericht: Arbeitsverbot für Apple-Manager

10. Nov. 2008 21:00 Uhr - sw

Der frühere IBM-Topmanager Mark Papermaster darf vorerst nicht für Apple tätig werden. Auf Antrag von IBM erließ ein Gericht im US-Bundesstaat New York eine Einstweilige Verfügung gegen Papermaster, die ihm untersagt, für den Mac- und iPhone-Hersteller zu arbeiten. Das Verbot gilt bis zur endgültigen gerichtlichen Klärung des Streitfalls.

Papermaster soll bei Apple den Posten des Senior Vice President of Devices Hardware Engineering übernehmen. In dieser Position ist er für die Weiterentwicklung von iPhone und iPod zuständig. Zuvor war Papermaster 26 Jahre bei IBM tätig und stark in die Entwicklung der Power-Prozessorarchitektur und von IBMs Blade-Servern involviert.

IBM will den Wechsel von Papermaster zu Apple verhindern. Papermaster verstoße gegen seinen Arbeitsvertrag, behauptet IBM. Darin sei geregelt, dass Papermaster nach seinem Ausscheiden bei IBM mindestens ein Jahr warten müsse, bevor er eine Stelle bei einem konkurrierenden Unternehmen antritt. Papermaster hingegen argumentiert, dass er bei Apple in einem anderen Bereich tätig sein wird als zuletzt bei IBM und die Verbotsklausel in seinem Arbeitsvertrag nicht greife.

Apple erklärte, dass man sich an die Anweisung des Gerichts halten werde, jedoch zuversichtlich sei, dass Papermaster schließlich doch für Apple arbeiten könne. Die nächste gerichtliche Anhörung in dem Fall findet am 18. November statt.