Apple-Manager verklagt IBM

17. Nov. 2008 16:00 Uhr - sw

Der Streit zwischen Mark Papermaster, der bei Apple den Posten des Senior Vice President of Devices Hardware Engineering übernehmen soll, und seinem früheren Arbeitgeber IBM verschärft sich. Wie berichtet, hat IBM mit gerichtlicher Hilfe durchsetzen lassen, dass Papermaster vorerst nicht für Apple tätig werden darf. IBM behauptet, dass Papermaster gegen den mit Big Blue geschlossenen Arbeitsvertrag verstößt. Darin ist geregelt, dass Papermaster nach seinem Ausscheiden bei IBM erst ein Jahr warten muss, bevor er für ein konkurrierendes Unternehmen arbeiten darf. IBM befürchtet, dass Papermaster IBM-Geschäftsgeheimnisse preisgibt. Papermaster war bei IBM stark in die Prozessor- und Serverentwicklung involviert. Er weist alle Vorwürfe zurück und geht nun seinerseits in die Offensive.

In einer bei einem New Yorker Bezirksgericht eingereichten Gegenklage wirft er seinem früheren Arbeitgeber vor, dass dieser ihn zu unrecht davon abhalte, für Apple tätig zu werden. IBM und Apple könnten aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtungen beider Unternehmen kaum als Konkurrenten bezeichnet werden, argumentiert Papermaster. Zudem werde er von Apple in einem völlig anderen Bereich – Chef der iPhone- und iPod-Entwicklung – eingesetzt als vormals bei IBM.

Unterdessen musste IBM auf Anweisung des Gerichts drei Millionen Dollar zurücklegen, um Papermaster für den Fall zu entschädigen, dass IBM vor Gericht unterliegt.