Auch Mozilla liebäugelt mit "Tabs on Top"

29. Juli 2009 14:00 Uhr - sw

"Tabs on Top" – die Darstellung der geöffneten Tabs in der Titelleiste des Fensters anstatt in einer separaten Leiste unterhalb der Bedienelemente. Apple probierte "Tabs on Top" in der Betaversion von Safari 4.0 aus, kehrte aber vier Monate später mit dem finalen Safari 4.0 wieder zur traditionellen Tab-Darstellung zurück. Offenbar hat das unter Anwendern umstrittene Konzept die Apple-Entwickler nicht in letzter Konsequenz überzeugt.

Denn "Tabs on Top", das Chrome als erster Browser umsetzte, schafft zwar in der Vertikalen mehr Platz und verringert die visuelle Komplexität, verlängert aber die Mauswege, kann nicht den vollständigen Titel einer Web-Seite anzeigen und verwirrt möglicherweise die User, die seit Jahren an Tabs gewohnt sind, die in einer eigenen Leiste platziert sind.

Die Diskussion um "Tabs on Top" wird nun durch die Mozilla Corporation neu angeheizt. Im Mozilla-Wiki sind Konzeptzeichnungen für die Tab-Darstellung in Firefox 4.0 aufgetaucht, die sowohl "Tabs on Top" als auch die traditionelle Darstellung zeigen. Mozilla versteht dies ausdrücklich als Diskussionsgrundlage und listet Vor- und Nachteile beider Konzepte auf. Entschieden sei noch lange nichts.

Aus Anwendersicht am sinnvollsten wäre die Implementierung beider Konzepte, zwischen denen einfach per Einstellungen umgeschaltet werden kann. Apple hat darauf in Safari 4.0 jedoch verzichtet.

Mozilla sucht seit geraumer Zeit nach einem besseren Tab-Konzept. Auch die Verlagerung in die Seitenleiste wird thematisiert.