Stiftung Warentest: Lob und Tadel für iPhone 4S

26. Okt. 2011 13:00 Uhr - sw

Die Stiftung Warentest hat das iPhone 4S einem ersten Test unterzogen. Sie lobt die zahlreichen Verbesserungen, kritisiert jedoch die im Vergleich zum Vorgängermodell verschlechterte Akkuleistung des neuen Smartphones.

In puncto Antennendesign habe Apple mit dem iPhone 4S einen Schritt nach vorn gemacht. "Das Antennenproblem des iPhone 4 ist zwar beim Nachfolger nicht restlos gelöst. Noch immer sinkt die Funkleistung messbar, wenn der Nutzer die bewussten Schlitze am Handyrahmen mit den Fingern überbrückt. Doch fällt der Rückgang nun erheblich geringer aus. In der Praxis dürfte er kaum noch ins Gewicht fallen", so die Stiftung Warentest.

Die Kamera des iPhone 4S sei deutlich besser als die des iPhone 4. "Insgesamt liegt sie gleichauf mit der des Nokia N8. Das hatte bisher mit Abstand die beste Kamera im Handytest. Bei geringer Beleuchtung fotografiert das N8 immer noch in etwas höherer Qualität als das neue iPhone. Dafür liefert das iPhone bessere Videos als das schon etwas ältere Nokia-Modell", erläutern die Tester.

Die Akkulaufzeit habe sich hingegen gegenüber dem iPhone 4 verschlechtert. Nach Angaben der Stiftung Warentest kann man mit dem iPhone 4 im GSM-Netz zehn Stunden dauertelefonieren, das iPhone 4S schafft nur achteinhalb Stunden. Bei der Musikwiedergabe hält der iPhone-4-Akku dem Test zufolge über 60 Stunden durch, das iPhone 4S jedoch nur knapp 44 Stunden. Die Tester kritisieren, dass beim iPhone 4S keine Deaktivierung von UMTS möglich ist. Damit lässt sich beim iPhone 4 und älteren Modellen der Stromverbrauch deutlich reduzieren. Die Stiftung Warentest will den iPhone-4S-Akku weiteren Tests unterziehen.

Lob gibt es auch für den neuen Sprachassistenten Siri. "Die Technik ist hochspannend, doch die deutsche Spracherkennung ist noch verbesserungsfähig", schreibt die Stiftung Warentest.

Das iPhone 4S ist seit dem 14. Oktober in Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada und den USA erhältlich. Die Markteinführung in Österreich und der Schweiz erfolgt am 28. Oktober.