Bericht: Apple will neue Displaytechnik Micro-LED fit für die Serienfertigung machen

20. Nov. 2017 17:15 Uhr - Redaktion

Bereits seit dem Jahr 2015 setzt Apple die Displaytechnik OLED in seiner Computeruhr ein, inzwischen hat sie auch das iPhone erreicht. OLED bietet gegenüber der LCD-Technologie mehrere Vorteile, wie zum Beispiele eine kontrastreichere Darstellung, höhere Reaktionszeiten und einen niedrigeren Energieverbrauch. Gut möglich, dass OLED mittelfristig auch bei Mobilmacs, iMacs und iPads Einzug halten wird. Doch währenddessen forscht Apple bereits intensiv an einer neuartigen Displaytechnik.

Sie hört auf den Namen Micro-LED und soll gegenüber OLED dünnere, hellere, kontrastreichere und energieeffizientere Bildschirme ermöglichen. Auch in puncto Langlebigkeit verspricht Micro-LED Vorteile. Von der Marktreife ist Micro-LED allerdings noch weit entfernt. Größere Monitore lassen sich mit Micro-LED derzeit nicht realisieren, so dass die Technologie anfangs für Produkte wie Smartwatches in Frage kommen dürfte.

 
Apple Watch
 
Apple Watch: In einigen Jahren mit neuartigem Micro-LED-Display?
Foto: Apple.

 

Apple scheint vom Potenzial von Micro-LED aber überzeugt zu sein. Einem heute veröffentlichten Bericht aus Fernost zufolge soll Apple zusammen mit dem Zulieferer TSMC daran arbeiten, die Probleme bei der Serienfertigung von Micro-LED in den Griff zu bekommen. Apple forscht seit dem Jahr 2014 an Micro-LED. Das Know-How erwarb der Mac- und iPhone-Hersteller damals im Zuge der Übernahme der Firma LuxVue Technology.

Experten gehen davon aus, dass erste Apple-Produkte mit Micro-LED frühestens 2019 oder 2020 auf den Markt kommen werden – sofern die Technologie bis dahin die Serienreife erlangt und sich in Tests bewährt hat. Bis dahin ist ein verstärkter Einsatz von OLED in Apple-Hardware zu erwarten.