Bericht: YouTube will Apple-Music-Rivalen starten

11. Dez. 2017 13:30 Uhr - Redaktion

Der hartumkämpfte Musikstreaming-Markt bekommt offenbar demnächst einen weiteren Mitspieler. Neuesten Gerüchten zufolge plant YouTube die Einführung eines Angebots, das mit Apple Music, Spotify und Amazon Music konkurrieren soll.

Der Start des YouTube-Dienstes sei für März geplant, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Demnach hat YouTube bereits einen Vertriebsdeal mit der Warner Music Group, eines der weltgrößten Labels, abgeschlossen. Zudem seien Verhandlungen mit Sony Music, der Universal Music Group sowie dem Konsortium Merlin, das unabhängige Labels vertritt, im Gange.

 
YouTube-App
 
YouTube: Musikstreaming-Dienst soll im März 2018 starten.
Bild: Google.

 

Der Dienst läuft dem Bericht zufolge intern unter dem Namen "Remix". YouTube gehört der Google-Muttergesellschaft Alphabet. Musikvideos zählen zu den am häufigsten abgerufenen Inhalten bei YouTube, das von über einer Milliarde Menschen genutzt wird. Google selbst betreibt mit Play Music ein eigenes Musikstreaming-Angebot. Inwiefern sich dieses mit "Remix" ergänzen oder damit konkurrieren wird, bleibt abzuwarten.

Klarer Musikstreaming-Marktführer ist Spotify. Das Unternehmen hat über 140 Millionen Hörer, darunter über 50 Millionen zahlende Kunden. Apple Music kommt hingegen nur auf 30 Millionen Nutzer. Allerdings schreibt Spotify weiterhin rote Zahlen. Im nächsten Jahr will sich Spotify duch einen Börsengang frisches Kapital für weiteres Wachstum besorgen.

Der größte Nachteil von Streaming-Diensten: Die Musik gehört dem Nutzer nicht. Wird das Abo beendet oder stellt ein Dienst seinen Betrieb ein, geht der Zugriff auf die Musikbibliothek verloren. Zudem gibt es nicht überall schnelles Internet, was die Nutzung von Streaming-Angeboten erschwert. Vor diesem Hintergrund wird das klassische Vertriebsmodell – das Kaufen einzelner Songs oder kompletter Alben – weiterhin eine hohe Bedeutung haben. Auf der anderen Seite punkten Streaming-Anbieter durch riesige Musikkataloge mit über 30 und zum Teil mehr als 40 Millionen Songs, auf die Abonnenten vollständigen Zugriff haben.