Weitere Details zu macOS Mojave: APFS-Defragmentierung, DVD Player, Core ML 2, Dock, Automator (Update)

07. Juni 2018 20:00 Uhr - Redaktion

Das zu Wochenbeginn angekündigte Betriebssystem macOS Mojave wird von immer mehr Entwicklern getestet. Dabei werden zahlreiche kleinere, bislang nicht bekannte Neuerungen zutage gefördert. Nachfolgend ein Überblick.

• Zur Implementierung des Dateisystems APFS auf Fusion-Drives und Festplatten hat Apple eine neue Defragmentierungsroutine entwickelt. Sie soll Leistungseinbußen infolge verstreuter Dateifragmente vorbeugen. In der ersten Betaversion von macOS Mojave ist das Feature allerdings noch nicht vorhanden.

• Während der Installation von macOS 10.14 werden HFS-formatierte Fusion-Drives und Festplatten automatisch zu APFS konvertiert.

• Der DVD Player wurde auf den 64-Bit-Betrieb umgestellt, mit Touch-Bar-Unterstützung und neuem Icon ausgestattet und liegt nun als Core-Services-Applikation vor.

• Vorlagen wurden aus Apple Mail entfernt.

• Nach der Installation von macOS 10.14 wird der Nutzer gefragt, ob er mit hellem oder dunklem Oberflächendesign arbeiten möchte. Ein Wechsel zwischen beiden Modi ist jederzeit über die Systemeinstellungen => Allgemein möglich.

• Es kann nun eine Akzentfarbe für die Benutzeroberfläche festgelegt werden (Systemeinstellungen => Allgemein).

 
macOS Mojave
 
macOS Mojave (Version 10.14) erscheint im Herbst.
Bild: Apple.

 

• Im Dock können zuletzt geöffnete Dateien und Programme in einem separaten Bereich angezeigt werden, sofern sie nicht fest im Dock platziert sind. Diese Funktion ist optional.

• Die neue Funktion Desktop-Stacks lässt sich nur direkt auf dem Schreibtisch, nicht jedoch in Ordnern nutzen.

• Es gibt ein neues Netzwerk-Framework für den direkten Zugriff auf Protokolle wie TLS, TCP und UDP.

• Die Version 2 des Maschinenlernen-Frameworks Core ML soll um bis zu 30 Prozent schneller arbeiten und kompaktere KI-Modelle ermöglichen. Mit dem neuen Framework Create ML können Mac-Entwickler eigene KI-Modelle erstellen und trainieren.

• Mit dem Automator lassen sich nun auch kontextabhängige Workflows erstellen.

• Die neuen Quick-Actions können auch auf der Touch-Bar-Funktionsleiste des MacBook Pro abgelegt werden.

• Der Login-Screen wurde überarbeitet und für Retina-Displays optimiert.

Weitere Einzelheiten zu macOS Mojave dürften in den nächsten Wochen und Monaten im Zuge des laufenden Betatests und der fortschreitenden Entwicklung bekannt werden. Beispielsweise ist derzeit noch unklar, ob das neue Betriebssystem Verbesserungen in puncto externe Grafikkarten bietet.

Zu den wichtigsten Neuerungen in macOS 10.14 gehören ein dunkler Oberflächenmodus, Desktop-Stacks zum schnellen Aufräumen des Schreibtischs, ein komplett überarbeiteter Mac-App-Store, eine Finder-Galerieansicht mit Metadaten-Darstellung, FaceTime-Gruppengespräche, Tethering mit der iPhone-Kamera (aufgenommene Bilder landen direkt im aktiven Programm), die Home-App zur Steuerung von HomeKit-Hardware und Bearbeitungstools für die Quick-Look-Vorschau.

Weitere Anmerkungen zu macOS Mojave (07. Juni):

• Ersten Anwenderberichten zufolge läuft die Apple-Fotosoftware Aperture unter dem neuen Betriebssystem.

• Bekannte Tools wie Carbon Copy Cloner, Little Snitch, Hands Off oder BetterTouchTool sind noch nicht mit macOS 10.14 kompatibel, die Entwickler arbeiten jedoch bereits an Anpassungen.

• Die Grafikengine Metal bietet nun auch Raytracing-Beschleunigung (mehr dazu auch hier).

• OpenGL und OpenCL stehen unter macOS zwar vor dem Aus, dafür sei an dieser Stelle auf das zu Jahresbeginn angekündigte Mac-Entwicklerkit für die Grafikengine Vulkan hingewiesen.

• Safari-Erweiterungen werden künftig ausschließlich über den Mac-App-Store vertrieben. Das alte Erweiterungsformat (.safariextz) wird zugunsten der Safari App Extensions eingestellt.

• Apple Maps kann künftig in Web-Sites eingebunden werden.

MacGadget-Artikel zu macOS Mojave im Überblick:

• Apple stellt macOS Mojave mit Dark-Mode, Desktop-Stacks, Home-App und neuem Mac-App-Store vor.

• macOS Mojave unterstützt 32-Bit-Software, OpenCL und OpenGL sind angezählt.

• Mac-App-Store: Apple lockert technische Restriktionen, Systemupdates in Einstellungen ausgelagert.

• Apple will Portierung von iOS-Apps auf den Mac vereinfachen.

• macOS Mojave: Apple schmeißt Facebook und Twitter raus.

• Apple: Safari 12 beendet Unterstützung für Browser-Plugins – mit Ausnahme von Flash.

• macOS: Apple verknüpft Gatekeeper mit Sicherheitsprüfung.