Apple bietet das neue, Ende Oktober vorstellte MacBook Air momentan nur mit einem Prozessor an: Ein Zweikern-Core-i5 der achten Intel-Generation, der zwischen 1,6 und 3,6 GHz taktet und über vier MB L3-Cache und vier CPU-Threads verfügt. Ein in der Datenbank der Benchmark-Software Geekbench entdeckter Eintrag sorgt nun für Spekulationen über eine zweite CPU-Option.

Dieser Eintrag beschreibt ein bislang unbekanntes Mac-Modell mit der Kennung "AAPJ140K1,1", das jedoch über die gleiche Motherboard-ID wie das 2018er MacBook Air verfügt und mit dem Prozessor Core i7-8510Y (Basistakt: 1,8 GHz) ausgestattet ist. Der Core i7-8510Y ist in der offiziellen Intel-Datenbank bislang nicht zu finden.

 

Der Geekbench-Chefentwickler John Poole hält den Eintrag für plausibel, merkt aber an, dass Fälschungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden können. Falls der Eintrag echt ist und von einem Prototypen stammt, stellt sich folgende Frage: Hat sich Apple gegen die Markteinführung der Core-i7-Prozessoroption beim neuen MacBook Air entschieden (aus welchem Grund auch immer) oder wird diese zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt?

Letzteres Szenario ist durchaus denkbar, da Intel den Core i7-8510Y noch nicht als verfügbar gemeldet hat (die CPU wurde aber bereits in anderen, Windows-basierten Benchmarks gesichtet). Der Geekbench-Eintrag gibt für den Core i7-8510Y eine Single-Core-Punktzahl von rund 4250 und eine Multi-Core-Punktzahl von rund 8550 aus. Zum Vergleich: Der Core i5 des neuen MacBook Air kommt auf knapp 4000 bzw. knapp 7400 Punkte.

Allerdings würde ein MacBook Air mit Core-i7-Prozessor den Performance-Abstand zum 13,3-Zoll-MacBook-Pro ohne Touch-Bar merklich reduzieren. Es ist also gut möglich, dass sich Apple bewusst gegen die Core-i7-Option beim MacBook Air entschieden hat. Oder sie kommt erst dann, wenn das MacBook Pro ohne Touch-Bar aufgefrischt wurde – diese Modelle sind schließlich noch immer auf dem Stand von 2017.