Bericht: Apple könnte Einschränkungen für Dritthersteller-Apps in iOS 14 lockern

20. Febr. 2020 18:00 Uhr - Redaktion

Apple zieht angeblich in Erwägung, dass sich künftig unter iOS/iPadOS Browser und E-Mail-Clients anderer Hersteller als Standard definieren lassen. Momentan ist es so, dass beim Antippen eines Links oder beim Teilen von Inhalten via E-Mail automatisch die entsprechenden Apple-Apps geöffnet werden. Die Änderung bezüglich der Standard-Apps könnte im Herbst mit iOS 14 umgesetzt werden, entschieden sei jedoch noch nichts, berichtet Bloomberg.

Die Nachrichtenagentur beruft sich auf Apple-nahe Kreise. Demnach sollen wettbewerbsrechtliche Untersuchungen, denen Apple seit einiger Zeit verstärkt ausgesetzt ist, der Grund für die Überlegungen sein. Auch beim Musik-Streaming seien intern bei Apple Lockerungen für Drittanbieter im Gespräch, beispielsweise um Spotify direkt mit dem HomePod nutzen zu können. Spotify und Apple liegen im Streit, zuletzt öffnete sich der Mac- und iPhone-Hersteller gegenüber den Schweden etwas.

 

iOS 13
 
Der iOS-13-Nachfolger könnte Lockerungen für Third-Party-Apps bieten.
Bild: Apple.

 

"Apples geschlossenes System, das es Nutzern verbietet, Apps von Drittanbietern als Standard zu setzen, wurde letztes Jahr während einer Anhörung eines Kartellrechtsausschusses des US-Repräsentantenhauses in Frage gestellt. Der Gesetzgeber drängte auf die Frage, ob iPhone-Nutzer in Kategorien wie Webbrowser, Karten, E-Mail und Musik Apps von Nicht-Apple als Standard festlegen können", heißt es in dem Artikel.

Zudem bekräftigte die Nachrichtenagentur einen Bericht vom November, wonach Apple in iOS 14 (und auch macOS 10.16) verstärkt auf Qualität und Performance Wert legen will (mehr dazu hier).