US-Medien: Apple-Produktpräsentation in Kalifornien wegen Coronavirus-Situation abgesagt

11. März 2020 15:00 Uhr - Redaktion

Eigentlich war für diesen Monat mit einer Apple-Produktpräsentation gerechnet worden. Gerüchten zufolge stehen etliche Produkte der Kalifornier in den Startlöchern, darunter ein neues Low-Cost-iPhone, ein Nachfolger für das 13,3-Zoll-MacBook-Pro (möglicherweise als 14,1-Zoll-Ausführung), ein aufgefrischtes MacBook Air, eine Drahtlos-Ladematte und ein High-End-Kopfhörer. Doch aus diesem Event wird nun nichts: Apple hat es mehreren US-Medien zufolge abgesagt.

Wie Cult of Mac und Forbes unter Berufung auf Apple-nahe Quellen melden, habe der Computergigant die Produktpräsentation aus verschiedenen Gründen gestrichen. Erstens wolle Apple wegen der Coronavirus-Ansteckungsgefahr nicht über 1000 Menschen auf engstem Raum versammeln, zweitens würden aufgrund der hinter den Plänen laufenden Produktion in China noch nicht genügend Stückzahlen der neuen Hardware zur Verfügung stehen, heißt es in den Berichten. Zudem hat das Santa Clara County in Kalifornien bis zum 01. April sämtliche Events mit mehr als 1000 Personen untersagt, dies betrifft auch Cupertino.

Dass die eingangs erwähnten Produkte innerhalb der nächsten ein bis zwei Monate auf den Markt kommen werden, daran besteht unter Insidern kein Zweifel. Die Frage ist lediglich, wie Apple vorgehen wird. Apple könnte die Produktpräsentation beispielsweise ohne Gäste einfach ins Internet streamen oder die Ankündigungen auf mehrere Tage verteilt mit Pressemitteilungen und entsprechender Web-Vermarktung vornehmen. Auch ein Event im April wäre denkbar, allerdings ist dies aufgrund der kaum mehr aufzuhaltenden Coronavirus-Verbreitung eher unwahrscheinlich.

Auch hinter der diesjährigen Apple-Entwicklerkonferenz WWDC 2020 in San Jose steht inzwischen ein dickes Fragezeichen. "Und im Ernst, will Apple wirklich seine Ingenieure, die alle an der nächsten Apple-Hardware und -Software arbeiten, in einem Raum mit über 4.000 Menschen in den Mittelpunkt stellen?", fragt der Forbes-Autor. Das Unternehmen werde sicherlich nicht eine Coronvirus-Infektion in weiten Teilen seiner Entwicklerteams riskieren wollen, heißt es.