Apple: Zuliefererkette soll bis zum Jahr 2030 klimaneutral werden

21. Juli 2020 15:00 Uhr - Redaktion

Apple hat neue Ziele für den Klimaschutz ausgegeben. Das Unternehmen ist bereits heute beim laufenden Betrieb seiner weltweiten Standorte klimaneutral - bis zum Jahr 2030 soll dies auch für die Zuliefererkette und den Produktlebenszyklus gelten. Apple will den Einsatz von kohlenstoffarmen und recycelten Materialien ausbauen, die Zulieferer bei der Umstellung auf erneuerbare Energien unterstützen und in die Aufforstung von Wäldern investieren.

Die neuen Initiativen stellte Apple heute anlässlich der Veröffentlichung des Umweltschutzberichts für das Jahr 2019 vor. Demnach verringerte der Konzern seine CO₂-Bilanz im letzten Jahr um 4,3 Millionen Tonnen durch Innovationen bei Design und recycelten Materialien seiner Produkte. In den letzten elf Jahren wurde der durchschnittliche Energieverbrauch von Apple-Produkten um 73 Prozent gesenkt.

"Unternehmen haben die große Chance, beim Aufbau einer nachhaltigeren Zukunft mitzuhelfen, die aus unserer gemeinsamen Sorge um unseren Planeten entsteht", sagt Tim Cook, CEO von Apple. "Die Innovationen, die unsere ökologischen Anstrengungen antreiben, sind nicht nur gut für unseren Planeten — sie haben uns dabei geholfen, unsere Produkte energieeffizienter zu machen und neue Quellen sauberer Energie auf der ganzen Welt zur Verfügung zu stellen. Der Klimaschutz kann die Grundlage für eine neue Ära an Innovationen sein, Arbeitsplätze schaffen und zu dauerhaftem Wirtschaftswachstum beitragen. Mit unserer Verpflichtung zur Klimaneutralität hoffen wir, wie ein Stein zu sein, der in einen Teich geworfen wird, und Wellen auszulösen, die viel größere Veränderungen bewirken."

 

 

Auszüge aus Apples Zehn-Jahres-Roadmap für den Klimaschutz:

"• Apples neueste Recycling-Innovation — ein Roboter, den das Unternehmen "Dave" nennt — zerlegt die Taptic Engine des iPhones, um wichtige Materialien wie Magnete aus Seltenen Erden und Wolfram besser rückzugewinnen und gleichzeitig die Rückgewinnung von Stahl zu ermöglichen. Dave ist der nächste Entwicklungsschritt nach der Produktlinie der "Daisy"-Demontageroboter für iPhones.

• Apples Labor zur Rückgewinnung von Materialien in Austin, Texas, das sich auf innovative Elektronik-Recyclingtechnologie konzentriert, arbeitet jetzt mit der Carnegie Mellon University zusammen, um technische Lösungen weiterzuentwickeln.

• Im Rahmen einer neuen Partnerschaft mit Apple wird der US-China Green Fund 100 Millionen US-Dollar zur Beschleunigung von Projekten bei Apple-Zulieferern zur besseren Energieeffizienz investieren.

• Die Anzahl der Unternehmen, die am Energieeffizienzprogramm von Apple für Zulieferer teilnahmen, stieg im Jahr 2019 auf 92. Diese Anlagen haben über 779.000 Tonnen Kohlendioxidemissionen pro Jahr in der Zuliefererkette vermieden.

• Im vergangenen Jahr investierte Apple in die Verbesserung der Energieeffizienz von über 594.000 Quadratmeter an neuen und bestehenden Gebäuden, wodurch der Strombedarf um fast ein Fünftel gesenkt und 27 Millionen US-Dollar eingespart wurden. 

• Apple hat mittlerweile Zusagen von über 70 Zulieferern, sich zur Nutzung von 100 Prozent erneuerbarer Energien für die Produktion von Apple zu verpflichten — das entspricht fast acht Gigawatt bei der Herstellung seiner Produkte. Sobald diese Zusagen erfüllt sind, werden jährlich über 14,3 Millionen Tonnen CO₂e vermieden — das entspricht der Stilllegung von mehr als drei Millionen Autos pro Jahr.

• Durch abgeschlossene und zusätzliche Projekte in Arizona, Oregon und Illinois erhöht sich die erneuerbare Kapazität von Apple für seine Unternehmensstandorte auf über 1 GW — dies entspricht der Stromversorgung von über 150.000 Haushalten pro Jahr. Mehr als 80 Prozent der erneuerbaren Energien, die Apple für seine Anlagen bezieht, stammen inzwischen aus von Apple selbst entwickelten Projekten, die Gemeinden und anderen Unternehmen zugutekommen.

• Apple nimmt in Skandinavien eine der größten neuen Solaranlagen weltweit in Betrieb und startet zwei neue Projekte, die unterversorgte Regionen auf den Philippinen und in Thailand mit Strom versorgen."

Zum Thema: Zum Tag der Umwelt: Mit Ecosia im Web suchen und dadurch Bäume pflanzen.