Mit dem Laptop im Urlaub: So bleiben Daten auf Reisen geschützt

11. Aug. 2022 08:00 Uhr - Redaktion

Sommer, Sonne, Strand: Die Urlaubszeit lockt mit Auszeiten an traumhaften Orten, die zum Entspannen einladen. Doch Remote-Work und digitale Arbeitsplätze lassen die freien Tage mit dem Arbeitsmodus oft verschmelzen. Wer seinen Laptop im Reisegepäck hat, sollte im Hinblick auf die Geräte- und Datensicherheit einige Schutzmaßnahmen treffen.

Zuvorderst stehen die Sicherheitsmechanismen, die Apple im Mac-Betriebssystem implementiert hat. Dazu zählen zum Beispiel die FileVault-Verschlüsselung, die Applikations-Firewall und - ganz wichtig auf Reisen - die Funktion "Meinen Mac suchen", Teil des Apple-Netzwerks "Wo ist?". Damit lässt sich ein verloren gegangener oder gestohlener Mobilmac aufspüren und aus der Ferne sperren und sogar löschen. Diese Sicherheitsfunktionen sollten unbedingt eingeschaltet werden. Auch ein iPhone oder iPad lässt sich via "Wo ist?" absichern.

Ganz allgemeine Tipps sind etwa die Nutzung einer Laptop-Tasche, die am besten gepolstert ist, für den harten Reise-Alltag mit Stößen und Erschütterungen, und das Arbeiten nur in schattigen Umgebungen. (Zu) hohe Temperaturen im Sommer können das Gerät schädigen, den Akku schneller altern und sogar eine systemseitige Notfall-Abschaltung verursachen (ungesicherte Daten wären dann verloren). Das betrifft auch Smartphones und Tablets.

Der nächste Punkt betrifft die Internetverbindung. In Hotels, an Flughäfen oder auf Schiffen wird gerne auf das vom Anbieter bereitgestellte WLAN zugegriffen. Schlecht gesicherte öffentliche WLANs können jedoch ein Einfallstor für Hacker sein. Datenklau und das Abgreifen von persönlichen Informationen ist keine Seltenheit und verursachte im Jahr 2019 einen erheblichen Schaden. Wie CyberGhost berichtet, wurden damals mehr als 15 Milliarden Datensätze von Cyberkriminellen gestohlen. Für die Nutzung öffentlicher WLANs sollte man daher einige Dinge beachten.

 
AirTag
 
Vor dem Urlaub AirTag ins Reisegepäck und Rucksack legen.
Bild: Apple.

 

Der Problematik öffentlicher WLAN-Netze kann man zwar entgehen, indem man ausschließlich die Internetverbindung des Mobilfunknetzes nutzt, d. h. gekoppelt über das iPhone. Aber vor allem im Ausland ist das Datenvolumen via Roaming mitunter recht teuer, diese Option kann also deutlich ins Geld gehen. Es sei denn, man nutzt eine SIM-Karte eines lokalen Anbieters.

Die Verbraucherzentrale gibt zur Nutzung öffentlicher WLANs einige Tipps, darunter die Deaktivierung der Datei- und Verzeichnisfreigabe, die Nutzung ausschließlich verschlüsselter Internetdienste und die Nutzung eines VPN-Tunnels als zusätzliche Sicherheitsebene. Ein VPN-Tunnel verschlüsselt den gesamten Internetverkehr zusätzlich zur Transportverschlüsselung, wie sie beispielsweise im Web zum Einsatz kommt. Dies sorgt für mehr Sicherheit.

Sicherheitskopien sind ebenso wichtig - unbedingt vor dem Urlaub anlegen! Denn ob Diebstahl oder ein Verlust durch Unachtsamkeit: Wenn Smartphone, Tablet oder Laptop plötzlich weg sind, dann gilt dies auch für sämtliche Dokumente, Fotos, Videos und Kontakte, die darauf gespeichert sind. Besonders heikel: Laut einer repräsentativen Befragung des Branchenverbands Bitkom erstellt nur die Hälfte der Smartphone-Besitzer in Deutschland regelmäßig Datensicherungen.

Nutzer von Apple-Hardware können Backups ihrer Geräte ganz einfach automatisch im Hintergrund via iCloud anlegen lassen. Apple hat die Sicherheit diese Funktion zu Jahresbeginn deutlich aufgewertet und um eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ergänzt, so dass nur Anwender Zugriff auf ihre Backups haben und sonst niemand.

Zum Abschluss noch ein weiterer Tipp: Wer sich einen AirTag ins Reisegepäck legt, kann es leichter aufspüren, falls es von der Fluggesellschaft verschlampt wird. Aber auch in Rucksäcken kann im Urlaub ein AirTag nicht schaden. Der AirTag ist ebenfalls an das Apple-Netzwerk "Wo ist?" angebunden.