Apple soll die Entwicklung einer zweiten Generation des Mixed-Reality-Headsets Vision Pro zugunsten einer günstigeren Variante ausgesetzt haben. Das berichtet die US-Publikation "The Information" unter Berufung auf informierte Kreise. Insidern zufolge sei dies die Konsequenz aus schleppenden Verkaufszahlen und geringem Kundeninteresse.
"Apple hat mindestens einem Zulieferer mitgeteilt, dass es die Arbeit an seinem nächsten High-End-Headset Vision ausgesetzt hat, so ein Mitarbeiter eines Herstellers, der Schlüsselkomponenten für das Vision Pro herstellt. Die Unterbrechung der Arbeiten erfolgt, nachdem Analysten und Partner in der Lieferkette auf sinkende Verkaufszahlen für das 3.500-Dollar-Gerät hingewiesen haben.
Das Unternehmen arbeitet immer noch daran, ein erschwinglicheres Vision-Produkt mit weniger Funktionen vor Ende 2025 auf den Markt zu bringen, so die Person, die in die Lieferkette eingebunden ist, und eine Person, die an der Herstellung der Headsets beteiligt ist. Ursprünglich hatte Apple geplant, die Vision-Reihe in zwei Modelle aufzuteilen, ähnlich wie die Standard- und die Pro-Version des iPhones, so Personen aus der Lieferkette und ehemalige Apple-Mitarbeiter, die an den Geräten gearbeitet haben", so der Bericht.
Bild: Apple.
Allerdings könne sich der Marktstart auch ins Jahr 2026 verschieben, da Apple vor der Herausforderung stehe, die Kosten signifikant zu senken, ohne dabei zu viele Funktionen zu streichen bzw. zu viele schlechte Kompromisse eingehen zu müssen, heißt es weiter. Im Gespräch ist eine Kostenreduktion um etwa die Hälfte, während das Gewicht um rund ein Drittel reduziert werden soll. Nach der Lösung dieser Probleme könnte Apple mittelfristig die Arbeiten an einer Vision Pro 2 (und weiteren Generationen) wieder aufnehmen.
In Deutschland, Frankreich und weiteren Ländern kommt Vision Pro Mitte Juli auf den Markt, zu Preisen ab 4000 Euro. Bislang ist das Produkt nur in den USA erhältlich.