App der Technischen Universität Darmstadt spürt versteckte Bluetooth-Tracker auf

16. Jan. 2025 11:00 Uhr - Redaktion

Im letzten Jahr gaben Apple und Google gemeinsam bekannt, eine Industriespezifikation entwickelt zu haben, mit der sich plattformübergreifend Bluetooth-Ortungsgeräte aufspüren lassen - um dem unerwünschten Personen-Tracking entgegenzuwirken. Allerdings wird es einige Zeit dauern, bis der neue Standard in die zahlreichen am Markt befindlichen Geräte Einzug halten wird, zudem kann es sein, dass bestimmte Hersteller die Spezifikation nicht unterstützen werden. Auch die Technische Universität Darmstadt hat sich mit der Thematik befasst.

Die TU Darmstadt hat die kostenlose App AirGuard entwickelt. Sie bietet eine Scan-Funktion, um versteckte Bluetooth-Tracker in der näheren Umgebung unabhängig vom Hersteller aufzuspüren. AirGuard wird regelmäßig aktualisiert, vor wenigen Wochen ist die Version 1.3 erschienen, die verschiedene Problembehebungen und Optimierungen bietet. Auch das neue Google-Netzwerk "Find My Device" (angelehnt an Apples "Wo ist?") wird unterstützt (Tracking durch darauf basierende Geräte wird laut den Entwicklern erkannt).

 
AirGuard
 
AirGuard spürt Bluetooth-Tracker in der näheren Umgebung auf.
Bild: TU Darmstadt.

 

Die Entwickler über AirGuard: "AirGuard identifiziert winzige Tracker, wie Samsung SmartTags oder Tile, die Ihnen folgen und Ihren Standort an Dritte weitergeben. Wenn ein Tracker entdeckt wird, erhalten Sie eine Benachrichtigung.

Das iPhone kann Sie warnen, wenn jemand einen AirTag verwendet, um Sie zu verfolgen, aber es gibt keinen solchen Schutz gegen Samsung SmartTags oder Tile-Tracker. AirGuard fügt diese Schutzebene hinzu, damit Sie sich in Ihrem Alltag sicher fühlen können.

Mit der Scan-Option können Sie jederzeit Ihre Umgebung scannen und versteckte Tracker entdecken. Sie können nach einem bestimmten Tracker suchen, und es wird Ihnen angezeigt, wie nahe Sie ihm kommen. Wenn Sie nahe an 100 % sind, haben Sie das Gerät gefunden."

AirGuard setzt ein iPhone oder iPad mit mindestens der Systemversion 14 voraus und lässt sich auch auf Apple-Silicon-macs ab macOS Big Sur 11 nutzen. Die App arbeitet vollständig lokal, die privaten Informationen wie Standort oder Tracker-IDs verlassen niemals das Gerät. Die Software ist quelloffen, das Projekt ist bei GitHub zu finden.