Mac-App-Store: Sandboxing-Pflicht erneut verschoben

22. Febr. 2012 14:00 Uhr - sw

Apple hat die Einführung der Sandboxing-Pflicht im Mac-App-Store zum zweiten Mal verschoben. Sie soll nun am 01. Juni in Kraft treten. Apple begründet dies damit, dass den Entwicklern mehr Zeit gegeben werden soll, um ihre Software an die Sicherheitstechnik anzupassen und um die Sandboxing-Änderungen in Mac OS X 10.7.3 und Xcode 4.3 zu berücksichtigen.

Ursprünglich sollte die Sandboxing-Pflicht ab dem 01. November gelten. Apple verlegte jedoch den Termin erst auf den 01. März und nun auf den 01. Juni. Ab diesem Termin müssen Softwaretitel, die im Mac-App-Store eingereicht werden, standardmäßig die Sandboxing-Technik einsetzen, andernfalls werden sie nicht mehr zugelassen.

Dazu Apple: "Sandboxing grenzt die Operationen ein, die ein Programm ausführen kann, z. B. das Öffnen von Dokumenten oder das Zugreifen auf Netzwerke. Es schützt so das System. Sandboxing macht es im Falle einer Sicherheitsbedrohung schwieriger, ein Problem in einem bestimmten Programm auszunutzen, um so das gesamte System zu beeinträchtigen."

In Entwicklerkreisen wird seit Monaten heftige Kritik an der Sandboxing-Pflicht geübt. Apples Sandboxing-Umsetzung sei in der vorliegenden Form nicht nur fehlerbehaftet, sondern auch sehr beschränkt, lauten zwei der häufigsten Kritikpunkte. Demnach schließt das Mac-App-Store-Sandboxing beispielsweise Programme aus, die tiefen Systemzugriff benötigen oder mit anderen Anwendungen eng verzahnt sind. Solche Programme könnten künftig nicht mehr im Mac-App-Store angeboten werden, sofern Apple die Richtlinien nicht überarbeitete, so die Entwickler.