MacBook Air und MacBook Pro bieten von Haus aus eine hohe Akkulaufzeit. Mit ein paar Tipps lässt sie sich erheblich steigern, um unterwegs länger arbeiten zu können – dies ist aber auch im Hinblick auf die Akku-Lebensdauer wichtig. Denn: Jeder volle Ladezyklus lässt den Akku ein klein wenig chemisch altern. Je mehr Laufzeit man pro Ladung herausholt, desto länger ist die Lebensdauer des Akkus. Unsere Tipps sind einfach umzusetzen.
1) Bildschirmhelligkeit reduzieren
Der Bildschirm von MacBook Air und MacBook Pro ist – neben dem Prozessor – die Komponente mit dem größten Energiehunger. Die Reduzierung der Bildschirmhelligkeit trägt erheblich dazu bei, die Akku-Laufzeit pro Ladung zu verlängern. Die Bildschirmhelligkeit voll aufzudrehen ist in den wenigsten Fällen nötig. Häufig reichen 50 bis 60 Prozent der Maximalhelligkeit, abhängig von der Umgebungshelligkeit. In dunklen Räumen bzw. in den Abend- oder Nachtstunden kann die Helligkeit meist noch weiter reduziert werden - ohne Einbußen hinsichtlich der Lesbarkeit.
2) Tastaturbeleuchtung reduzieren oder abschalten
Die Tastaturbeleuchtung benötigt ebenfalls nicht wenig Energie. Tagsüber kann sie komplett abgeschaltet werden, um Strom zu sparen. In den Abend- oder Nachtstunden ist es nicht erforderlich, sie voll aufzudrehen. Meist genügen hier 20 bis 30 Prozent der Maximalhelligkeit, um die Tasten auch bei geringer Umgebungshelligkeit noch gut erkennen zu können.
3) macOS-Stromsparmodus einschalten
Ebenfalls sehr wichtig ist die Aktivierung des macOS-Stromsparmodus (Systemeinstellungen => Energie). Der Stromsparmodus reduziert die Taktrate des Prozessors und verlagert Aufgaben primär auf die Effizienzkerne von Apple-Prozessoren. Außerdem werden Hintergrundaktivitäten gedrosselt.
Bei "Brot-und-Butter"-Anwendungen wie Web-Browser, E-Mail, Office, Bildbearbeitung, Datenbank, einfache Videobearbeitung, Messenger oder Musik- und Video-Wiedergabe macht sich der Energiesparmodus kaum negativ bemerkbar.
Wenn punktuell mehr Leistung benötigt wird, kann der Stromsparmodus jederzeit vorübergehend abgeschaltet werden. Via Kontrollzentrum lässt sich die Steuerung des Stromsparmodus in die Menüleiste verlagern, für einen schnellen Zugriff.
4) Bluetooth deaktivieren
Wer mit seinem MacBook Air oder MacBook Pro gerade keine Bluetooth-Geräte wie Kopfhörer, Lautsprecher oder Maus nutzt, sollte Bluetooth abschalten (Systemeinstellungen => Bluetooth). Der Bluetooth-Chip benötigt seinerseits Energie und das System sucht ansonsten beständig nach neuen Bluetooth-Geräten, was Energie kostet. Über das Kontrollzentrum lässt sich die Bluetooth-Steuerung in die Menüleiste verlagern – für den Schnellzugriff.
5) WLAN deaktivieren
Wer sein MacBook Air oder MacBook Pro für eine längere Zeit ausschließlich offline nutzt, sollte WLAN abschalten. Denn auch der WLAN-Chip zieht Energie, die man in diesem Fall einsparen kann. Wer unterwegs mit MacBook Air/Pro die Internetverbindung seines iPhones via Personal-Hotspot und Bluetooth nutzt, kann WLAN ebenfalls deaktivieren.

UGREEN Nexode Power Bank 25.000 mAh bei Amazon (Werbepartnerlink*) kaufen.
Bild: UGREEN.
6) Nicht benötigte Anmelde- und Hintergrundobjekte entfernen
Bei der Installation verschiedener Programme werden mitunter Hintergrundobjekte eingerichtet, andere Anwendungen wiederum installieren Anmeldeobjekte oder Erweiterungen, die bei jedem Start geladen werden. Dies kann die Systemauslastung spürbar in die Höhe treiben, zum Beispiel wenn ständig Cloud-Dienste mit Netzwerkverkehr im Hintergrund laufen. Die eingerichteten Anmeldeobjekte, Erweiterungen und Hintergrundobjekte sind in den Systemeinstellungen unter Anmeldeobjekte & Erweiterungen aufgeführt. Nicht benötigte Objekte sollten entfernt werden, um Ressourcen zu sparen.
7) Nicht benötigte Systemfunktionen abschalten
macOS bietet heutzutage einen reichhaltigen Funktionsumfang. Es sollten jedoch nicht benötigte Funktionen abgeschaltet werden, um die Ressourcenauslastung und damit den Energieverbrauch möglichst niedrig zu halten. Zu nennen sind hier vor allem AirDrop, Bildschirmzeit, Bildschirmschoner, dynamische Hintergrundbilder, Widgets (vor allem solche, die ständig mit neuen Daten aktualisiert werden), Ortungsdienste und Freigaben jeglicher Art (Dateifreigabe, Bildschirmfreigabe, Medien teilen…).
8) Viele offene Browser-Tabs zehren am Akku
Viele gleichzeitig geöffnete Tabs in Web-Browsern sorgen für eine erhebliche Systemauslastung. Web-Seiten sind heutzutage häufig sehr komplex bzw. überfrachtet mit Medien, Trackern und Hintergrundaktivitäten, was auf MacBook Air und MacBook Pro mit einem steigenden Energieverbrauch einhergeht. Daher sollten die geöffneten Tabs auf ein Minimum reduziert werden, um Strom zu sparen.
Auch der verwendete Web-Browser spielt eine Rolle. Chrome ist zwar Marktführer, aber tendenziell eher verschwenderisch mit den Ressourcen. Auch Firefox ist kein energiesparender Browser. Der Web-Browser der Wahl ist hier Safari – in puncto Effizienz am besten optimiert.
9) Aktivitätsanzeige nutzen
Mit der Aktivitätsanzeige, zu finden im Ordner Programme => Dienstprogramme, lassen sich Anwendungen mit großem CPU- und RAM-Hunger schnell ausfindig machen - ideal für eine erste Analyse des Systems. Vor allem auf Rechnern mit nur 8 GB Arbeitsspeicher sollte das Augenmerk auf Programme mit hohem RAM-Bedarf gelegt werden. Denn: Reicht der Arbeitsspeicher nicht, beginnt das System mit der Auslagerung der Daten auf die SSD (Swap), was mit einem entsprechend erhöhten Energiebedarf einhergeht.
10) Abschalten statt Ruhezustand
Es ist bequem: Abends oder Nachts den Ruhezustand aktivieren und MacBook Air/Pro am nächsten Morgen einfach wecken – sofort ist das Gerät einsatzbereit. Nachteil: Auch im Ruhezustand zieht das MacBook Air/Pro Energie, auch aufgrund von Hintergrundaktivitäten. Hin und wieder verursachen versehentlich eingeführte Fehler in macOS sogar einen überhöhten Stromverbrauch im Ruhezustand. Daher: Ausschalten statt Ruhezustand, wenn es um eine längere Zeitspanne (mehr als drei Stunden) geht. Moderne Macs booten in kurzer Zeit – die Wartezeit vom Einschalten bis zum Desktop fällt kaum noch ins Gewicht.
Abschließend noch ein Tipp: Der Akku eines MacBook Air oder MacBook Pro sollten am besten immer im Bereich zwischen 20 und 80 Prozent Ladestand gehalten werden. Zu häufiges volles Aufladen, auf 100 Prozent, verkürzt die Lebensdauer (ebenso komplettes Entladen). Mit einem kostenfreien, quelloffenen Tool namens Battery kann auf Apple-Silicon-MacBooks das 80-Prozent-Ladelimit aktiviert werden.
Und: Im Sommer hohe Temperaturen (über 30 Grad) und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, da sich dies ebenfalls negativ auf die Akku-Lebensdauer auswirken kann.
*Hinweis zu Partnerlinks: Der Klick auf einen solchen Link führt zum Werbepartner. Wird dort ein Produkt erworben, erhalten wir eine geringe Provision, die uns dabei hilft, dieses Angebot auch in Zukunft zu betreiben. Am Kaufpreis ändert sich dadurch nichts.