43 Prozent der Deutschen nutzen Smart-Home-Technologien

06. Sep 2022 15:00 Uhr - Redaktion

Die Energiepreise steigen, der Herbst steht bevor: Nahezu alle Verbraucher stehen vor der Frage, wie sie Wärme und Strom einsparen können. Smart-Home-Technologien spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. So ist bereits in den vergangenen zwölf Monaten die Zahl der Menschen deutlich gestiegen, die mithilfe intelligenter Anwendungen die Energieeffizienz in ihrem Zuhause steigern und den Verbrauch reduzieren wollen.

Ein Viertel (25 Prozent) der Bundesbürger nutzt inzwischen smarte Heizkörperthermostate. 2021 waren es erst 17 Prozent und 15 Prozent im Jahr 2020. Smarte Thermostate regeln die Temperatur in der Wohnung abhängig davon, ob gerade gelüftet wird, ob Personen anwesend sind und teilweise sogar unter Berücksichtigung der Wettervorhersage – damit verbraucht die Heizung in der Regel deutlich weniger Energie als bei Steuerung von Hand.

Intelligente Rollläden oder Markisen, die sich bei starker Sonneneinstrahlung automatisch herunterfahren und so für Kühlung sorgen, setzt ein Fünftel ein (21 Prozent) – 2021 waren es noch 13 Prozent. Ebenfalls ein Fünftel (21 Prozent) nutzt smarte oder WLAN-Steckdosen, um Stand-by standardmäßig zu vermeiden (2021: 16 Prozent). 13 Prozent verfolgen ihren Verbrauch über intelligente Zähler (2021: 8 Prozent). Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1315 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren, die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt wurde.

 
43 Prozent der Deutschen nutzen Smart-Home-Technologien
 
Smart-Home-Hardware immer häufiger im Einsatz.
Bild: Bitkom.

 

Insgesamt haben 43 Prozent aller Bundesbürger mindestens eine Smart-Home-Anwendung in ihren vier Wänden im Einsatz. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort: 2020 waren es noch 37 Prozent und im Jahr 2018 26 Prozent. Die meistgenutzten Geräte sind intelligente Lampen und Leuchten, die bereits mehr als ein Drittel (36 Prozent) im Einsatz hat (2021: 29 Prozent). Bei ihnen lassen sich nicht nur per App Helligkeit oder Lichtfarbe regeln. Viele Modelle können so eingestellt werden, dass sie sich automatisch ausschalten, wenn eine Person den Raum verlässt und tragen so zum Energiesparen bei.

Wer aktuell smarte Thermostate im Einsatz hat, hat sie oft erst in diesem (22 Prozent) oder im letzten Jahr (21 Prozent) eingebaut. 35 Prozent nutzen sie seit zwei bis vier Jahren und 17 Prozent seit fünf Jahren oder länger. Der Effekt ist für viele messbar. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) berichtet, ihr Energieverbrauch sei seither gesunken – bei 22 Prozent deutlich, bei 31 Prozent eher gesunken. Bei 12 Prozent ist der Energieverbrauch nach eigenem Dafürhalten gleichgeblieben. Ein Drittel (33 Prozent) kann noch keine Aussage dazu treffen, weil die Geräte noch zu kurz im Einsatz sind.

Ein weiterer wichtiger Bereich im Smart-Home-Markt ist das Thema Sicherheit. Ein Viertel der Deutschen (25 Prozent) nutzt eine smarte Videoüberwachung, um sich bzw. das eigene Zuhause zum Beispiel vor Einbrechern zu schützen (2021: 23 Prozent). 24 Prozent haben eine intelligente Alarmanlage im Einsatz (2021: 21 Prozent). Deutlich weniger verbreitet sind smarte Hausnotruf-Systeme (6 Prozent), beziehungsweise intelligente Rauchmelder, die bislang lediglich jeder und jede Zwanzigste im Einsatz hat (5 Prozent).

Das eigene Haus oder die Wohnung sicherer zu machen, ist für die Mehrheit der Smart-Home-Nutzer entscheidend für den Einsatz entsprechender Technologien (74 Prozent). Mehr Komfort und Lebensqualität (74 Prozent) und Energiesparen (72 Prozent) liegen nahezu gleich auf. Unter den Nutzern von Smart-Home-Technologien ist die Generation 65 plus noch vergleichsweise gering vertreten. Lediglich 18 Prozent der über 65-Jährigen nutzen entsprechende Geräte. Gleichwohl hat sich dieser Wert seit 2018 verdreifacht, als es gerade einmal 6 Prozent waren.

Unter den smarten Haushaltshelfern führt der Staubsauger-Roboter die Rangliste an: Schon 22 Prozent lassen ihn zuhause herumfahren – hier gab es ebenfalls einen deutlichen Anstieg (2021: 13 Prozent). In den Gärten von 18 Prozent der Deutschen mähen Rasenmäher-Roboter den Rasen und 14 Prozent haben zur Unterhaltung smarte Multimediasysteme installiert. Andere smarte Haushaltsgeräte wie intelligente Waschmaschinen, Geschirrspüler oder Kühlschränke besitzen lediglich 4 Prozent der Deutschen.